oedt/abs. Unseren Kindern bringen wir bei, Streit und Konfliktsituationen anzusprechen und aus der Welt zu räumen. Das funktioniert relativ gut, da die Konflikte sehr zeitnah erkannt und so klärend aus der Welt geräumt werden können.
Nur Konflikte, die der eigenen Eitelkeit geschuldet sind, brauchen eine dritte Partei, die eine Aufarbeitung des eigenen Unbehagens an die Oberfläche holt, damit die vermeintlichen Probleme nicht mehr hinter vorgehaltener Hand stattfinden und Parteien nicht mehr fähig sind, das eigene Unbehagen zu erkennen um nur noch in einer Vermeidungsstrategie dahin dümpeln. So werden die Ursachen über Jahre bis zur Unkenntlichkeit verwischt und jede Partei fühlt sich unbewusst der anderen unterlegen.
Seit Jahrzehnte schüren wir einen Schwelbrand zwischen den politischen Systemen von Ost und West. Keiner ist bereit, endlich und ehrlich diese Konfliktvermeidung anzusprechen. Die einzige Strategie, die seit Jahrzehnten gefahren wird, ist das Sammeln von Mitläufern und das Herabwürdigen der anderen Partei, um Konflikte noch zu schüren.

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In unserer derzeitigen Situation darf es keine Guten oder Bösen geben. Unsere Welt steht drei Meter vor dem Abgrund und tagtäglich rücken wir diesem Abgrund ein Stück entgegen. Das Resultat wird das Vernichten unserer zivilisierten Welt zur Folge haben.
Der „Istzustand“ unserer Welt ist bedrohlicher denn je. Doch wir ignorieren dieses gravierende Szenario, das unsere Welt auf vielfache Art, zerstören wird. Es wird geredet und geredet und geredet, während der Abgrund immer näher rückt.
Wir hatten in den letzten Jahren furchtbare Atomkatastrophen.
Gewollter Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki, von dem wir bis heute nicht wissen, wie viel Opfer dieser brutale Act gekostet hat und immer noch kosten. Ungewollt in Tschernobyl und Fukushima. Die gesamten Auswirkungen werden wir erst in vielen Jahren spüren und dann endlich begreifen. Europa ist von maroden Atomkraftwerken umgeben und es werden immer noch neue AKWs geplant und gebaut. Ohne Rücksicht auf die Welt und die Menschheit. Hauptsache es wird Geld verdient.
Die Umwelt steht vor einem Kollaps. Der Umweltschutz, den wir an unserem Portemonnaie festmachen, ist nur noch eine leere Worthülse, mit der wir nach Bedarf und Laune jonglieren. Fossile Rohstoffe werden rigoros ausgebeutet, ohne zu fragen, was danach kommt. Unsere Ozeane, die Leben bedeuten, werden vernichtet durch Verschmutzung und die steigende Kohlendioxid-Konzentration vermindert stetig, dass das Meerwasser durch Fotosynthese mit Sauerstoff angereichert wird, um Leben im und außerhalb der Ozeane zu ermöglichen. Soziale Gerechtigkeit ist selbst in einem hochgelobten vereinigten Europa ein Fremdwort, mit dem man nur Theorien durchspielt.
Politiker aller Couleur geben ihre Länder, denen sie verpflichtet sind, auf, um irgendwelche Konzerne mit dem Argument der Generierung von Arbeitsplätzen Will fähig zu sein. Bestes Beispiel z. Zt. ist das vehemente Durchsetzen der Handelsabkommen zwischen den USA/Kanada und Europa. Obwohl jeder weiß, wie z. B. die USA und da auch die WTO, Indien, die als Umweltsünder mit ihren Kohlekraftwerken, behindert haben, als sie ihr notwendiges Solarprogramm bauen wollten (Jawaharial Nehru Solarmission). Und das nur, weil Indien, wie auch viele andere Schwellenländer, die amerikanische Umweltschutz-Industrie ankurbeln soll. Welche Heuchelei! Export vor Umweltschutz, oder Gewinnmaximierung, statt unsere Welt zu verbessern.

Pulverfass

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Noch nie in der Menschheitsgeschichte waren so viele Menschen auf der Flucht vor Krieg, Hunger und Tod. Eine unvorstellbare Zahl von Flüchtlingsströmen: 65,4 Millionen Menschen verlassen ihre Heimat, ihre Familien, ihren Lebensmittelpunkt. 65 Millionen Schicksale. 65 Millionen mal Leid, Trauer und erbärmlichste Lebensbedingungen. Und warum das alles? Warum dieses barbarische Morden? Ost und West sagen uns, wegen der Demokratie und den Menschenrechten. Meinen aber fossile Rohstoffe und was damit zusammen hängt. Energie, wie Gas, Öl oder Kohle. Und Bodenschätze für die Industrie. So versucht man mit fadenscheinigen Argumenten, Kriege zu rechtfertigen, und verschweigt einmal wieder, dass es nur um die Gewinnmaximierung der Konzerne und deren Aktionäre geht. Kriege wurden schon immer mit Lügen gerechtfertigt. Wenn man überhaupt bei solch einer brutalen Interessenkoalition zwischen Wirtschaft und Politik, von gerechtfertigt sprechen darf.
Auch wir in Europa steuern unaufhaltsam auf einem militärischen Konflikt zu, der an einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr aufzuhalten ist. Die Vorboten sind schon lange bekannt und werden doch penetrant ignoriert. Die absichtlichen Häufungen von Brandherden, Spannungen zwischen Ost und West, sind auf ein unerträgliches Maß gestiegen und setzen sich fort in den daraus resultierenden globalen Konflikten.
Wo wir auch hinsehen, glimmen die angezündeten Lunten der Kriegstreiber oder haben sich schon zu einem Brand entwickelt. Und wie schon im „Kalten Krieg“ geht es vordergründig um das bessere System, in dem der Mensch als Kollateralschaden schon eingeplant ist. In Wahrheit geht es aber nur um Ausbreitung von Einflussbereichen und den Zugriff auf Ressourcen, die die Macht der Blöcke festigen. Menschen sind da nur ein Störfaktor und müssen nicht berücksichtigt werden. Lügen, Provokationen und Begehrlichkeiten zündeln weltweit. Scheinheilig und rücksichtslos, ohne die real globalen Probleme auch nur annähernd beheben zu wollen.

US-Spezialeinheiten sind in 147 Ländern aktiv.

Begehrlichkeiten beider Blöcke auch in der Antarktis, deren Rohstoff Vorräten immens und wertvoll für alle Länder ist. Gleichzeitig werden in dem Gebiet von beiden Seiten militärische Bedrohngsstrukturen aufgebaut. Damit nicht genug, verlegt die NATO seit Monaten Truppen, Waffen und andere Logistik an den Grenzen Russlands, führen groß angelegte Manöver dort aus und sind verwundert, wenn Putin seinerseits darauf reagiert. Ebenso wie die Erweiterung und die Einflussnahme der NATO an den Grenzen zu Russland, sodass die sich bedrängt und von feindlichen Kräften umkrallt fühlen. Hinzu kommen dass die Wirtschaftssanktionen der EU gegen Russland, die seinerseits mit zögerlichen Energielieferungen reagieren, aber dazu schweigen, das die USA seit den Beginn der Sanktionen ihren Export nach Russland immens gesteigert haben.

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Flammen lodern überall.

Seit 1983 (Able Archer) hatten wir nicht mehr so eine Anhäufung von Bedrohungen, in der nur ein Funke genügt, die Welt in Flammen zu legen und damit Europa zu vernichten. Denn jeder Block glaubt daran, dass sie den Krieg gewinnen könnten.
Rechtspopulisten sind Europa weit auf dem Vormarsch und machen nicht einmal mehr einen Hehl aus ihren faschistischen Ansichten. Das geht über Polen, Ungarn, Georgien, Türkei und bis zu deren Bündnispartner.
Spannungsfelder in Aserbaidschan, Armenien, Afghanistan, China/Japan und die kaum noch erwähnten Staaten wie Irak, Iran, Saudi Arabien, Israel, Jemen, China/USA, Türkei/Russland, China/Russland bis zu dem offenen Krieg in Syrien mit seinen unterschiedlichen Gruppierungen und „Interessevertretern“, um nur einige zu nennen. Über allem schwebt die mörderische Gewalt des IS als Welt Bedrohung, die wir mit unserer Politik der westlichen Welt herauf beschworen haben, wie einst die Taliban und den Terrorismus auch in unser Land und ganz Europa geholt haben.

Angst ist der schlechteste Ratgeber.

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Und dieser Terror kommt denen zugute, die ständig nach schärferen Gesetze schreien, obwohl nicht einmal die bestehenden Gesetze ausgeschöpft werden und unsere Demokratie zu einem Überwachungsstaat ohne Freiheitsrechte, Schritt für Schritt, fast unmerklich umfunktionieren.
Vielmehr sollten wir Angst vor denen haben, die unsere Welt und die gesamte Menschheit mit ihrem nuklearen Aufrüsten, genannt modernisieren, an den Abgrund zu schieben. Dieses Wettrüsten, für dem auch Milliarden von Dollar dem Menschen entzogen werden, um Nuklearwaffen zur Verfügung zu haben, fehlen für Maßnahmen zur Bewältigung der globalen Probleme des Klimawandels und die daraus resultierenden Hitzewellen, Dürren, Stürme und Überschwemmungen, die Millionen Menschen dazu veranlassen wird, ihr Land zu verlassen und Zuflucht da zu suchen, wo es angeblich noch Lebenswert erscheint. Kaum eine Regierung setzt sich angemessen mit dieser Problematik auseinander und handelt entsprechend. Was wir mitbekommen, sind Diskussionen mit dem Resultat halbherziger Absichtserklärungen, wenn Staat X damit anfängt, wird Staat Y folgen und damit auch Staat Z vom notwendigen Handeln überzeugen.

Alle Verantwortlichen müssen jetzt und sofort ihren militärischen Aufrüstwahn beenden und Sofortmaßnahmen gegen globale Klimaveränderungen beschließen und sofort umsetzen. Nur dann, aber auch nur dann besteht die Hoffnung, dass unsere Welt nicht kollabiert.
Denn, wie oft will man die Menschheit nuklear vernichten, in dem weiter nuklear aufgerüstet wird? Offizielle Zahlen sprechen von ca. 17.000 Nuklearwaffen, nicht eingerechnet die sich unerkannt in der Entwicklung befinden und, oder auf der Wunschliste von Staaten stehen, die in sich schon unstabil sind. So verteilen sich die bekannten Nuklearwaffen z. Zt. wie folgt:
Russland: 8000.
USA: 7300.
Frankreich: 300.
China: 250.
Großbritannien: 225.
Pakistan: 120.
Indien: 110.
Israel: 80.
(Nordkorea könnte: 8 Sprengköpfe haben. Und Begehrlichkeiten nach mehr, gibt es besonders von Indien, Israel und Pakistan.)
Etwa 4000 dieser Nuklearwaffen sind sofort einsatzbereit und schon auf Raketen montiert oder auf Stützpunkten eingelagert, von wo sie sofort gestartet werden können (z. B. Büchel in der Eifel). Der „Erstschlag“ wird also in Europa stattfinden und damit diesen Kontinent vernichten.

Hinzu kommen dann noch die von der Öffentlichkeit kaum wahrnehmbare Aufrüstungen im Weltall und Aufrüstungen für einen Cyber-Krieg/Terrorismus.

Und was machen wir? Wir sitzen gemütlich vor einem Fernseher, im Kino oder Theater und stimmen sitzend bei einem Glas Bier, Wein, Schnittchen oder Popcorn, darüber ab, ob ein Einzelner das Recht hat, unser Grundgesetz außer Kraft zu setzen und zu entscheiden, unschuldige Kinder, Frauen und Männer zu töten, wenn eine Passagiermaschine evtl. als Terrorwaffe benutzt werden könnte.
Ist das wirklich noch unsere Welt, wie wir sie uns erträumt haben?

geralt / Pixabay
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One thought on “Weiße Tauben sind müde, doch Falken werden wach”

  1. Emotionen sind ein chemischer Prozess in unserem Gehirn. Trotzdem lassen wir uns durch sie bei den meisten Entscheidungen verleiten. Nicht durch Logik und auch nicht durch Gesetze. Gefühle lösen in uns Entscheidungen aus, die uns zu Handlungen ohne Sinn und Verstand bringen. So funktioniert seit Jahrzehnten Werbung oder „herzergreifende Filme“ und bestimmte TV-Formate. Millionen Dollars werden investiert, um diese Gefühle anzusprechen, hochzuholen und uns dann aufzuzwingen. Dabei sind Gefühle nicht negatives. Sie müssen als solche erkannt und eingeordnet werden. Schlecht sind sie, wenn wir uns durch bestimmte Reize im realen Leben manipulieren lassen.
    So funktionierte auch „Das Urteil“. Hier ist der Reiz die Zahl 70 000. Wenn es nach Gefühlen geht, dürften wir Gesetze in bestimmten Situationen so abändern, dass foltern, töten, verletzen oder „Rübe ab“ erlaubt ist. Auch das wussten die Frauen und Männer, die unser Grundgesetz mit dem Satz begannen: Die Würde des Menschen ist unantastbar.

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