Umfangreiche Tagesordnung des Bau-, Planungs-und Umweltausschuss für die erste diesjährige Sitzung am 9. Februar im Oedter Rathaus
Es gibt Dinge in der Niersgemeinde, die liegen schon seit Jahrzehnten und warten auf ihre Erledigung, wie der Bürgersteig an der Südseite der Hinsbecker Straße

Erhebliche Mängel und Sanierungsstau im Oedter Schulzentrum, doch das Geld fehlt (außer für den Grefrather Kunstrasenplatz)

Gemeinde Grefrath (mab). Für Grefrather Verhältnisse recht umfangreich ist die Tagesordnung der ersten Sitzung im neuen Jahr des Bau-, Planungs-und Umweltausschuss am 9. Februar um 19 Uhr im Oedter Rathaus. Blickt man auf die Tagesordnung, dann sieht und erkennt man sogleich, dass es Dinge in einer Gemeinde gibt, die mehr als ein Jahrzehnt auf ihre Erledigung warten. So der Bürgersteig an der südlichen Seite der Hinsbecker Straße zwischen Freventstraße und dem Diekerhof. Der Gehweg an der Nordseite ist eher ein Behelfsweg und vor allen Dingen für Menschen mit einem Rollator, oder mit einem Kinderwagen alles andere als angenehm zu begehen. Jetzt soll der Ausschuss darüber entscheiden, ob er mit der Entwässerung in den „nächsten Jahren“ gebaut wird mit geschätzten Kosten von rund 125.000 Euro. Doch die Anlieger werden an den Kosten beteiligt, denn die Maßnahme löst eine Beitragspflicht nach dem Kommunalabgabengesetz aus. Für die Kosten sparende Umrüstung der Straßenbeleuchtung (LED-Technik) müsste die Gemeinde in diesem und im kommenden Jahr rund 1,1 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Wie in der Oedter Albert-Mooren-Halle, so gibt es auch in der rund 200 Meter entfernten Oedter Gemeinschaftsgrundschule, dem DRK-Kindergarten und der Oedter Turnhalle einen nicht unerheblichen Sanierungsstau. Hinzu kommt, dass seit Jahren das Oedter Lehrschwimmbecken leer steht und ein Konzept dafür gibt es nicht. Darüber wird schon gar nicht mehr gesprochen, geschweige denn beraten. Die Gemeindeverwaltung hat jetzt eine Prioritätenliste erstellt, die der Ausschuss beraten und beschließen soll, doch für viele Maßnahmen fehlt schlichtweg das Geld der finanziell arg gebeutelten Gemeinde, die sich im Haushaltssicherungskonzept befindet. Die Schule steht wegen der Bodenbeschaffenheit in unmittelbarer Nähe der Niers, auf Pfählen und ist knapp 50 Jahre alt. Eigentlich müssten die Eltern der Kinder auf die Barrikaden gehen, oder? Doch auch die Politik ist gefordert Zeichen zu setzen und tätig zu werden. So ist beispielsweise das Dach der Aula und des Flures undicht. Steigrohre sind verstopft. Alle Abzweigungen von der Wasserhauptleitung zu den Wasserentnahmestellen in der Klassen und den Toiletten sind korrodiert. Es muss alles komplett saniert werden. Zur Sanierung der Leitungen müssen die Wände und Böden aufgestemmt werden. Eine Kostenermittlung liegt noch nicht vor. Haushaltsmittel stehen dafür nicht zur Verfügung. (Aber für einen neuen Kunstrasenplatz in Grefrath!). In der Lehrküche ist der Boden wellig. In der Lehrküche gab es auch Schimmel, der inzwischen beseitigt wurde. Das Mauerwerk der Fassade der Schule ist beschädigt. Eine Betonsanierung ist erforderlich. Eine Gefährdung sieht das Bauamt derzeit nicht. Es fehlen auch Mittel für eine energetische Sanierung. Auch die Außenfassade der kleinen Oedter Turnhalle ist notwendig. Sie ist ebenso kostenintensiv und sollte erst in Angriff genommen werden nach Ansicht der Verwaltung, wenn das Ergebnis der Kanalinspektion mit einer Kamera vorliegt. Im Raum 60 gibt es immer wieder auftretenden Abwasser-oder Uringeruch durch die wasserlosen Urinale. Haushaltsmittel für den Austausch sind für dieses Jahr angemeldet. Für das laufende Haushaltsjahr sind Mittel in Höhe von 65.000 Euro angemeldet.

 

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