EU-Dokumente belegen geheime Absprachen zwischen Kommission und Glyphosat-Herstellern

EU-Kommissar Andriukaitis, Bild: European Parliament

Muss Stellung beziehen: EU-Gesundheitskommissar Andriukaitis, Bild: European Parliament

(16. Juni 2016) Am 4. April veröffentlichte EU-Gesundheitskommissar Andriukaitis einen offenen Brief an die ‚Glyphosate Task Force‘, in der die Hersteller des Pestizidwirkstoffes zusammengeschlossen sind. Der Kommissar forderte die Unternehmen auf, bisher unter Verschluss gehaltene Studien zur Krebsgefahr von Glyphosat zu veröffentlichen. Das Schreiben des Kommissars erweckte den Eindruck, dass hier stärkere Transparenz für das Zulassungsverfahren gefordert wurde. In Wirklichkeit war der Brief vorab mit der Industrie abgesprochen. Das belegen Dokumente, die das Umweltinstitut heute veröffentlicht hat.

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Pestizid: Tester finden Glyphosat in beliebten Biermarken

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Das Pestizid Glyphosat steht unter Krebsverdacht. Nun hat das Umweltinstitut München den Unkrautvernichter in den 14 meistverkauften deutschen Biersorten nachgewiesen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht keine Gefahr. 

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Wie gefährlich ist Glyphosat?

Stand: 07.03.2016 09:41 Uhr

Das Pflanzenschutzmittel Glyphosat ist umstritten und fast überall zu finden: in Milch, Getreide und Bier. Die internationale Krebsagentur hält es für wahrscheinlich krebserregend, das Bundesamt für Risikobewertung verneint das. Warum gehen die Einschäzungen so weit auseinander.

Von Werner Eckert, SWR-Umweltredaktion

Glyphosat ist die am häufigsten angewendete Chemikalie auf Deutschlands Äckern. Rund 5500 Tonnen des Unkrautvernichters werden jedes Jahr versprüht – überwiegend in der Landwirtschaft, aber auch in privaten Vorgärten, auf städtischen Grünflächen und entlang der Bahngleise.

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Der Wirkstoff selbst und einige Stoffe, die dem verkaufsfertigen Spritzmittel zugesetzt werden, sind umstritten. Die internationale Agentur für Krebsforschung – IARC – stuft Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend ein, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit verneint das. Jetzt entscheidet die EU darüber, ob die Zulassung des Stoffes um 15 Jahre verlängert wird.

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