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Zur Erinnerung

Auch in Grefrath wird es ab 2016 „Stolpersteine“ geben

Grefrath (A.Knorr) Der Rat der Gemeinde Grefrath hat am Montagabend (14.12.2015) die Verlegung von sogenannten Stolpersteinen beschlossen. Die kleinen Gedenk- und Erinnerungssteine werden vor den Häusern im Gehweg verlegt, in denen zuletzt Juden und andere Verfolgte des Nazi-Terrors gewohnt haben, bevor sie in den Tod getrieben wurden.

Hans / Pixabay
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Der Gemeinderat stimmte mit 93% bei nur zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung dem Beschlussentwurf zu. Eine der Gegenstimme kam von Bürgermeister Lommetz, der sich die Meinung der ehemaligen Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, zu eigen machte, durch das Treten auf diese Steine die Juden erneut zu entehren und zu entwürdigen. „Hinzu kommt, dass auch Hunde ´ ìhre Geschäfte` auf diese Namen machen“, erklärt Lommetz in einem Schreiben an die Antragstellerin, der Liebfrauenschule in Grefrath-Mülhausen.

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Gedenkstein in Grefrath

Der Beschluss zur Verlegung von Stolpersteinen beinhaltet auch, dass die beiden Patenschulen, die Schule an der Dorenburg sowie die Liebfrauenschule die Reinigung und Pflege für die von ihr verlegten Stolpersteine übernehmen. Vor der Verlegung der Steine ist das Einverständnis der heutigen Hauseigentümer einzuholen.
Nach den Recherchen und Dokumentationen der beiden Schulen können in Grefrath bis zu 15 Stolpersteine verlegt werden. Die Sekundarschule will 2016 einen Stolperstein für die Familie Frank auf der Bahnstraße verlegen. Das Gymnasium Mülhausen verlegt vier Steine für die Familie Sanders auf der Mülhausener Straße in Grefrath.
Grefrath, den 15. Dezember 2015

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Die Namen der sechs Wohnbereiche des neuen evangelischen Altenzentrums im Johannistal in Süchteln stehen fest
Es ist eine Zweigstelle des Oedter Altenzentrums
Verwaltungsmäßig und von der Küche wird das neue Haus von Oedt aus betreut
Im Spätherbet 2016 wird es seiner Bestimmung übergeben werden / Der Rohbau ist schon fertig im Gelände der LVR-Klinik in Süchteln

Von Manfred Baum

Zweigstelle
Manfred Baum

Oedt /Süchteln. Nachdem vor einigen Wochen der neue Name für das neue Altenzentrum in Süchteln auf dem Gelände der LVR-Klinik gefunden wurde, stehen jetzt auch die Namen fest für die sechs Wohnbereich des „Evangelischen Altenzentrums im Johannistal.“ Da neue Haus wird vom Stammhaus in Oedt, Oststraße 9, wo es seit über 40 Jahren auf dem Gelände des ehemaligen Oedter Krankenhaus das Oedter Altenzentrum gibt, betreut. Das bezieht sich auf die Verwaltung, wie auch auf die Küche. In Oedt wird das Haus im Zuge des Neubaus in Süchteln umgebaut und überwiegend auf Ein-Bett-Zimmer umgerüstet. Diese Arbeiten in Oedt dauern länger, als der Neubau in Oedt.

Die Namensbereiche in Süchteln lauten: 1. Karlsberg. Dieser Name bezieht sich auf die bekannten Süchtelner Höhen. Es ist ein kleiner Berg am oberen Ende des Heidweg und am Dornbuscher Weg. Da der Karlsbergh besonders steil gestaltet war, eignete er sich für den Sandabbau ganz ausgezeichnet. Ab dem Jahre 1922 wurde am Karlsberg für die Eisengießereien Formsand bis in die 1960 er Jahre abgebaut. 2. Hochwald. Diese Bezeichnung beschreibt das Waldgelände, das dem Klinikpark mittig auf der Höhe der Johanniskirche durchzieht. Ein schmaler Hohlweg führt durch den Wald. Der Wald trennte früher den Klinikbereich in eine Frauen-und Männerseite.

Anfang der 1900 er Jahre konnte man vom Hochwald noch die Oedter Vituskirche sehen. 3. Niersbruch. Die Niers durchfließt Süchteln und Oedt. Dort entstand die typische Bruchlandschaft, wie man sie vom Niederrhein kennt. Pappeln und Weidenbäume stehen an der Niers. Beispielsweise ist Hagenbroich auch vom Bruch abgeleitet. Das Niersbruch gehört zum Landschaftsschutzgebiet der Niersniederung. 4. Holtzmühle. Die alte Mühle, die in alten Urkunden als „Fliegenmühle“ bezeichnet wird, wurde von der Kölner Abtei St. Pantaleon angelegt. Es war eine Öl-und Getreidemühle, die der Herzog Reinold IV. von Jülich 1404 erwarb. Sie kam 1792 in den Besitz der Familie Holtz. Ende der 1960 er Jahre wurde der Mahlbetrieb eingestellt.

Nach der Begradigung der Niers in den 1930 er Jahren liegt sie nicht mehr direkt an der Niers. Heute befindet sich darin ein Möbelhaus. Sie ist bei der Einfahrt nach Süchteln aus dem Osten (Tönisvorst oder Oedt) ein markanter Blickfang. 5.Stadtgarten. Im Norden von Süchteln, kurz vor dem Ortsteil Süchteln-Vorst liegt der kleine Park des Stadtgartens. Früher war hier auch die Haltestelle (Endstation) der Straßenbahn, die von Süchteln aus bis nach Rheydt-Odenkirchen (Laurentiuskirche, auch Endstation) führte. Der Park existiert seit fast 100 Jahren, denn er entstand nach dem Ende des ersten Weltkriegs. Früher gab es im Park auch einen Brunnen. Auffallend heute ist die Gruppe der Marktbesucher, die einen „Farbtupfer“ in den Park setzen. Die westfälische Künstlerin C. Lechner die Marktbesucher im Jahr 2004, die zunächst in der Süchtelner City stehen sollten. 6. Weberbrunnen. Diesen Brunnen im Herzen der Süchtelner City kennen wohl alle Bewohner und Bürger der Stadt im Grünen.

Das Denkmal aus Tuffstein im Schatten von St. Clemens wurde 1928 errichtet. Das Denkmal erinnert auch an die gute alte Zeit, als es noch Webereien in Süchteln gab. Der Weberbrunnen wurde errichtet an der Stelle, an der bis 1898 das alte Süchtelner Rathaus stand.

Das neue Rathaus mit Ratssaal wurde an der Tönisvorster Straße gebaut. Heute beinhaltet es Dienststellen der Stadtverwaltung Viersen, denn seit mehr als 40 Jahren ist Süchteln ein Stadtteil der Kreisstadt Viersen.

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Wird es im Jahre 2020 erstmals einen Bundesköniginnentag in
Grefrath geben?
Die Antoniusschützen werden auf ihrer Jahreshauptversammlung am 10.Januar 2016 darüber abstimmen, ob sie sich beim Bund der Historischen Deutschen
Schützenbruderschaften bewerben sollen
Geplant ist weiter der „Tanz in den Mai 2016“ am 30.April zusammen mit der Grefrather Frühkirmes und der
Vogelschuss am 7.Mai zur Ermittlung eines neuen Königs für das Schützenfest 2018

Grefrath (mab). Wahrlich nicht arm an Veranstaltungen innerhalb eines Jahres ist die kleinste Gemeinde im Kreis Viersen, die Sport-und Freizeitgemeinde Grefrath. Doch im Jahre 2020 könnte es eine Premiere geben, die einige tausend Aktive und sicherlich auch viele tausend Besucher nach Grefrath locken könnte.

Es ist das Jahr in dem der Ortsteil Oedt zudem stolze 850 Jahre alt wird. Die St. Antoniusschützenbruderschaft von 1628, die acht Jahre später 400 Jahre alt wird, plant einen Antrag den Bundesverband der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften zu stellen, im Jahr 2020 in Alt-Grefrath den Bundesköniginnentag auszurichten.

Die räumlichen Voraussetzungen dazu bietet Grefrath allemal. Ob man sich bewirbt für diese Schützen-Großereignis, darüber muss am 10. Januar im Cyriakushaus die Mitgliederversammlung entscheiden. Sollte dort die Entscheidung der Bruderschaft positiv ausfallen, so liegt dann die Entscheidung beim Bundesverband, der in der Regel stets mehrere Bewerbungen hat. Es wäre sicherlich ein „vorzeitiges Geburtstagsgeschenk“ für die rührige Bruderschaft mit Brudermeister Guido Ellerwald an der Spitze. Entscheiden werden muss in der Versammlung am zweiten Sonntag im Januar 2016 ebenso über die Durchführung eines Königsvogelschiessen am 7.Mai 2016.

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Dann soll ein neuer Schützenkönig und Nachfolger für den amtierenden König Peter Müller ermittelt werden für das für das Schützenfest im Jahre 2018. Dann wird die Bruderschaft 390 Jahre alt. Das traditionelle Vogelwischen steht auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung, die mit einer Messe um neun Uhr in St. Josef Vinkrath beginnt. 

Anschließend trifft sich die Bruderschaft zur Jahreshauptversammlung im Cyriakushaus. Die Versammlung ist verbunden mit einem gemeinsamen Frühstück. Die Bruderschaft wird weiter am 30.April auf dem historischen Marktplatz den traditionellen „Tanz in den Mai“ veranstalten, der in diesem Jahr verbunden ist mit der Grefrather Frühkirmes, die vorverlegt wurde.

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