Es geht nicht darum, ob so ein Sicherheitsstreifen gut oder schlecht ist. Es geht um die Signalwirkung: „hier bist Du sicher“! Eine Menge Verkehrsteilnehmer halten sich nicht an Verkehrszeichen. Ob es Fußgängerüberwege sind, Tempobegrenzungen, Parkplätze für Behinderte, sogenannte Spielstraßen (z.B. Mertesweg)wo nicht einmal einige Anwohner mit ihren Kindern im Auto wissen, was Schritttempo bedeutet. Sogar die Rotphase der Ampelanlage auf der Hochstraße interessiert manchen nicht.

Ebenso erwachsene Radfahrer, die sich auf dem Bürgersteig anstatt auf dem gegenüberliegenden Fahrradweg bewegen, weil sie ja nur kurz zu einem Geschäft wollen. Fahrzeughalter die immer noch auf Geh- oder Radfahrwege parken um mal „eben etwas auszuladen“ oder zum Metzger „rein zu springen“.

SONY DSC
Foto:abs

Handwerker, für die es scheinbar eine Selbstverständlichkeit ist, auf Wege für Fußgänger oder Radfahrer zu parken, weil sie dann näher (3 Meter) an ihrer Baustelle sind. Autofahrer, die aggressiv andere Verkehrsteilnehmer mitten im Ort überholen, nur weil sie vorschriftsmässig ihr Tempo 50 einhalten. Fahrzeuge, bei denen man glauben könnte, die hätten keinen Richtungsanzeiger beim Abbiegen. Und ich soll glauben, die Alibifunktion eines Sicherheitsstreifens für Radfahrer würde ein Problem lösen? Ich denke eher, es wird gefährlicher, auch wenn wahrscheinlich Verkehrsexperten mir etwas anderes erzählen wollen. Real ist halt Real und Theorie bleibt nun mal Theorie.

Kinder
Zehn Meter „Kinderhände“, die mit diesem Verkehr nicht leben wollen

Und nein, ich habe keinen besseren Vorschlag ausser den Durchgangsverkehr für den Schwerlastverkehr langfristig zu verhindern und die Durchfahrt „Oedt“ so unattraktiv zu machen, wie es nur eben möglich ist. Doch so lange der Kreis nur an Einnahmen denkt (Blitzer am Ortseingang/Ausgang) und nicht im Ort, wo Menschen direkt gefährdet werden, so lange wird unsere Lebensqualität auf „der Strecke bleiben“, Oedt weiter zweigeteilt sein und ein Ort des Wohnens aber nicht des Lebens sein.

1960761_415686365223278_4566050911727632693_o

Darum sollte die Frage gestattet sein, wohin will Grefrath-Oedt? Was ist erreichbar? Fachleute sind der Meinung, man sollte auf hohem Niveau fordern. Für kleine Kommunen wie Oedt z.B. könnte es ein Radfahrkonzept geben, dass das Ziel: 2/3 Rad/ Fuß/ÖVP und nur 1/3 Kfz erreichen kann und soll.

Print Friendly, PDF & Email