Ein Déjà-vu – oder: Und täglich grüßt die Atombombe
Wenn Merz den Krieg vorbereitet – Atombombe, Propaganda und der nächste große Fehler
Der „deutsche Trump“ bedankt sich für die „Drecksarbeit“
Friedrich Merz will außenpolitisch mitspielen – und zwar nicht auf der Seite von Diplomatie oder Besonnenheit. In einem öffentlich geäußerten Satz bedankt sich der CDU-Vorsitzende bei Israels Premier Netanjahu für die „Drecksarbeit“, die „Israel für uns alle“ erledige. Gemeint ist der militärische Schlag gegen den Iran – also ein Angriffskrieg mit potenziell katastrophalen Folgen.
Der Vorwand: Iran stünde „kurz vor der Atombombe“. Eine Erzählung, die seit über 25 Jahren regelmäßig durchs politische Welttheater geistert – und dabei nie bewiesen wurde.
Iran: Die längste „kurz davor“-Phase der Weltgeschichte
Seit Mitte der 1990er behauptet die israelische Regierung regelmäßig, Iran stünde unmittelbar vor dem Bau einer Atombombe. Doch weder die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) noch US-Geheimdienste konnten dies jemals bestätigen. Selbst jüngste israelische ‚Beweise‘ konnten CIA und Weißes Haus nicht überzeugen. Laut Wall Street Journal lieferten sie nichts Neues.
Iran betreibt Forschung, hält sich Optionen offen – doch gebaut wird keine Bombe. Diese Einschätzung vertreten die US-Dienste, die IAEO und selbst frühere UN-Inspektoren.
Rückblick auf einen fatalen Fehler – und seine Wiederholung
Der Irakkrieg begann mit denselben Zutaten: falsche Geheimdienstberichte, Massenvernichtungswaffen, politische Willfährigkeit. Heute scheint sich das Muster zu wiederholen – nur mit Iran statt Irak. Und mit einem deutschen CDU-Vorsitzenden, der sich auf die Seite eines völkerrechtswidrigen Angriffs stellt.
Dass Merz dabei von „Drecksarbeit“ spricht, ist nicht nur geschmacklos – es ist politisch brandgefährlich. Wer so spricht, meint nicht Frieden. Sondern Krieg.
Von Diplomatie keine Spur – dafür Kriegsrhetorik made in CDU
2015 wurde mit dem Wiener Atomabkommen ein internationaler Rahmen geschaffen, der Irans Programm unter Kontrolle hielt. 2018 zerstörte Trump diesen Vertrag – auf Druck Netanjahus. Heute stehen wir wieder vor der Eskalation. Und Friedrich Merz stimmt mit ein – als ob nichts gewesen wäre.
Ein Déjà-vu – oder: Und täglich grüßt die Atombombe
Hollywood hätte es nicht besser inszenieren können: Die Bedrohung ist immer da, die Bombe immer fast fertig – nur explodiert sie nie. Denn sie ist ein Werkzeug, kein Ziel. Ein Vorwand, um militärische Gewalt zu rechtfertigen, bevor jemand genauer hinschaut.
Merz glaubt den Alarmrufen mehr als allen Inspektoren. Trump tut es auch. Und Netanjahu schreibt seit Jahrzehnten das Drehbuch. Doch wenn daraus Realität wird, ist die Katastrophe programmiert.
Fazit: Die Lüge als Waffe
Wer aus der Geschichte nichts lernt, wiederholt sie nicht versehentlich – sondern mit voller Absicht. Die CDU, die sich heute außenpolitisch mit Trump & Netanjahu solidarisiert, trägt Mitschuld, wenn daraus ein neuer Krieg entsteht. Und wir alle müssen dafür die Konsequenzen tragen – politisch, moralisch und menschlich.
Deine Meinung zählt!
Wie soll man die außenpolitischen Aussagen von Friedrich Merz bewerten? Was bedeutet das für Deutschlands Rolle in der Welt?