abs/oedt. Empathielosigkeit wird zum politischen Stil: Warum viele Bürger:innen sich nicht mehr vertreten fühlen. Ein Kommentar über soziale Kälte, Ignoranz und die Notwendigkeit von Mitgefühl in der Politik.

Es gibt Momente, da bleibt mir nur noch Fassungslosigkeit.
Wenn Politiker:innen über Armut, Existenzängste und das Leben von Menschen hinwegregieren, als seien es Nebensächlichkeiten – dann wird aus Enttäuschung Wut. Eine Wut, die viele in unserer Gesellschaft spüren, wenn sie erleben, wie soziale Kälte zunehmend zum politischen Stilmittel wird.

Statt Hilfe gibt es Misstrauen.
Wer Unterstützung braucht, wird hinterfragt.
Wer protestiert, wird diskreditiert.
Wer Missstände aufzeigt, wird überhört.

Diese Haltung ist kein Einzelfall mehr. Sie ist zum System geworden. Und dieses System sitzt in Parlamenten, auf Ministersesseln und in Behörden. Dort, wo eigentlich Menschen mit Verantwortungsgefühl und Nähe zur Lebensrealität der Bevölkerung sitzen sollten, regiert oft die Interessenvertretung für wenige – nicht für viele.

Natürlich sind nicht alle Politiker:innen so. Aber es sind zu viele. Und vor allem: Es schauen zu viele weg.
Eine Demokratie lebt nicht nur von Wahlen, sondern von Haltung. Von der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, Empathie zu zeigen und zuzuhören.

Politik darf kein Ort für Machtspiele und Gefühlskälte sein.
Denn wir – als Gesellschaft – verdienen Mitgefühl.
Keine Verachtung. Kein Schweigen. Kein Wegsehen.


Es ist Zeit, politische Verantwortung neu zu denken. Nicht als Show, nicht als Strategie – sondern als Dienst an den Menschen.