

Am Montag, als nach der Gesellschafter-Versammlung der Eissport GmbH und eGmbH, die eigentliche Ratssitzung stattfinden sollte, kam auch Markus J. aus Kempen, weil er sich für die Ratsentscheidung über den Antrag: „Stolper-Steine“ interessierte und einfach auch die Politik in der Gemeinde Grefrath verfolgen wollte. Der Hintergrund ist wohl, dass Markus J. seit Monaten eine bezahlbare und barrierefreie Wohnung in der Niersgemeinde sucht und nicht findet.

Doch so, wie keine Wohnung für den auf einen Rollstuhl angewiesenen Markus J. zu finden ist, so findet sich auch kein barrierefreier Zutritt zu den Rathäusern in Grefrath.
Obwohl vor Jahren eine elektrische Rampe für das Rathaus Oedt angeschafft wurde, liegt sie seit Jahren ungenutzt im Kelleraufgang und verrottet still und leise vor sich hin. Der Defekt, der einmal die Funktion unterband, wurde aus unbekannten Gründen nie behoben. So ist dieser Aufzug im Laufe der Jahre immer mehr verrottet, so dass sich heute wirklich keine Reparatur mehr lohnt.
Das aber Entbindet nicht die Gemeinde, das Rathaus Oedt für alle Menschen zugänglich zu machen. Das Rathaus Oedt ist ein Treffpunkt für alle Bürger – hier, natürlich nur, wenn man zwei gesunde Beine hat.


In einer Gemeinde, in der immer mehr junge Menschen abwandern und die Bevölkerung immer älter und somit auch gebrechlicher wird, sollte die Politik mit gutem Beispiel voran gehen, um den Menschen eine Teilnahme am öffentlichen Geschehen zu gewährleisten. Dazu gehören an erster Stelle öffentliche Gebäude, in denen Bürger ihre Rechte auf Teilhabe einfordern können.

Nicht immer sind drei oder vier gesunde Menschen zur Stelle, einen gehandikapten Menschen behilflich zu sein, Treppen und andere Hindernisse zu überwinden.
Menschen die in Oedt leben, werden wahrscheinlich auch schon erlebt haben, wie ein Rollstuhlfahrer ab den Marktplatz bis zur Tönisvorster Straße nicht den Bürgersteig benutzen kann, weil er einfach zu schmal für die Menschen im Rollstuhl ist.Sogar gesunde Fussgänger haben da Probleme, wenn ein anderer ihnen entgegen kommt oder an bestimmten Tagen die Mülltonne vor den Häusern steht. Und dies bei einem rasenden Verkehr, der für viele Bewohner von Oedt unzumutbar geworden ist.

Von den unverschämten Autofahrern, die vor der Volksbank in Oedt auch noch halb auf den Bürgersteig parken, weil sie eben „nur schnell“ zum Geldautomaten wollen, ganz zu schweigen.
Nicht zu vergessen der Postbote der „Post-Com“ der doch tatsächlich mit seinem Moped über die Bürgersteige fährt, um nur nicht abzusteigen und die Post in die Briefkästen zu befördern.
Oder die lieben Zeitgenossen, die den rechten Gehweg der Albert Mooren Allee zu Privatparkplätzen umfunktioniert haben, ohne das dagegen etwas unternommen wird.
Ebenso ist es für Fahrradfahrer/Fussgänger sehr „prickelnd“, wenn auf dem Fahrradweg von der Ecke Dietrich-Girmes-Strasse Richtung Mülhausen der Fahrradweg, wie selbstverständlich von Handwerker- Paketzusteller- oder Privatautos blockiert wird.
Da ist es doch viel einfacher ein „Knöllchen“ zu schreiben, weil man die Parkscheibe vergessen hat.
Text und Fotos:abs
Presseschau:
Bleichweg
Gemeinde Grefrath
Oedter Lokal Sammelt Für Die Narren
Weg für Stolpersteine bereitet
Von Barbara Leesemann
mit einem Kommentar von Barbara Leesemann
Der Gemeinderat stimmte dem Antrag für die Verlegung zu, mit zwei Neinstimmen und einer Enthaltung.
Im Foyer des Oedter Rathauses hatten Schüler der Liebfrauenschule Stellwände aufgestellt, auf denen sie auf das Schicksal jüdischer Familien in Grefrath hinweisen. Diese kleine Ausstellung wird ab sofort im Rathaus in Grefrath zu sehen sein. Friedhelm Reimann Im Foyer des Oedter Rathauses hatten Schüler der Liebfrauenschule Stellwände aufgestellt, auf denen sie auf das Schicksal jüdischer Familien in Grefrath hinweisen. Diese kleine Ausstellung wird ab sofort im Rathaus in Grefrath zu sehen sein.
Grefrath. „Ich werde also das Andenken an unsere ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger ganz besonders in Ehren halten, mehr lesen