Projekt „Stolpersteine in Grefrath“

 

Schulausschuss am 19.11.2015:
TOP: „Stolpersteine“ in Grefrath
Bericht von Alfred Knorr
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Das Projekt „Stolpersteine in Grefrath“ liegt in den Händen der Schülerinnen und Schüler
a) der Sekundarschule Grefrath mit 1 Arbeitsgruppe, die von einem Lehrer betreut wird,
b) der Liebfrauenschule Mülhausen mit 1 AG, betreut von einer Lehrerin , dabei unterstützt von weiteren Kolleginnen und Kollegen
Die Gruppenstärken liegen zw. 12 und 16 Schülerinnen und Schüler.

Eine Schülergruppe der Sekundarschule recherchiert und dokumentiert das Schicksal der drei Geschwister Frank (Jakob, Emma und Rosalie), die zuletzt auf der Bahnstraße 14 gewohnt haben. Dazu kommt Karl-Salomon Levy, der im selben Haus wohnte und mit der Fam. Levy von der Mülhausener Str. 3 verwandt ist. Alle vier sind 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert und ermordet worden.

Die AG der Liebfrauenschule recherchiert und dokumentiert das Leben der Familie Sanders von der Mülhausener Straße 11, Hermann und Jenny Sanders mit ihren Kindern Helga (18) und Rolf (22).

Schülergruppe
BlueOlive / Pixabay

Im Zusammenhang mit den Recherchen über die Fam. Sanders konnten von den Schülerinnen der LFS Mülhausen weitere Erkenntnisse über die Eheleute Nohlen, Mülhausener Str. 2, herausgefunden werden, die zuletzt auf dem Grundstück zw. Neu-/Nordstraße eine Elemente und BatteriewerkeGmbH betrieben haben. Julius und Metha Nohlen sind zusammen mit der Fam. Sanders 1934 vor dem Naziterror in die Niederlanden geflüchtet und später umgekommen. Nach weiteren Nachforschungen ließen sich auch für die Eheleute Nohlen zwei Stolpersteine verlegen.

Neue Erkenntnisse gibt es auch zu der einzigen jüdischen Oedterin, Rosa Goldschmidt, die nach einigen Wohnungswechseln ihren letzten selbstgewählten Wohnsitz in Oedt (Hochstr. 57 und 86) hatte und 1941 nach Riga deportiert worden ist.

Auch gibt es aufschlussreiche Dokumente zur Familie Levy, die auf der Mülhausener Straße 3 gewohnt hat. Hier ließen sich weitere vier Stolpersteine verlegen, insgesamt also noch 7 weitere Steine.

Zum Teil unbekannt ist das Schicksal der Familie Willner, die ihren letzten selbstgewählten Wohnsitz wohl nicht mehr in Grefrath hatte.

Auf der Stele an der Laurentiuskirche (2004) stehen insgesamt 25 Namen, also 10 weitere Namen, über die noch weiter geforscht werden muss.

Die Schülergruppen wollen aber zunächst nur fünf Steine verlegen, 4 für die Familie Sanders auf der Mülhausener Straße 11 und einen Stein bei den Geschwistern Frank, Bahnstraße 14. Die Eigentümer der Häuser haben ihr Einverständnis bereits erteilt.
Die LFS Mülhausen hat den Antrag zur Verlegung von Stolpersteinen in der Gemeinde Grefrath inzwischen gestellt. Er ist gestern beim Bürgermeister eingegangen, so dass der Rat der Gemeinde wahrscheinlich in der ersten Ratssitzung 2016 darüber entscheiden kann.

Hans / Pixabay

Die Schulen werden die Patenschaft für diese Steine übernehmen und sie finanzieren (120,- € pro Stein). Dazu werden sie Sammlungen organisieren. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen auch die Gestaltung der Gedenkstunde.
Nach einem positiven Ratsbeschluss kann mit dem Künstler Gunter Demnig ein Verlegetermin vereinbart werden. Die Erstverlegung in einer Gemeinde übernimmt der Künstler selbst. Frühester Verlegetermin kann daher erst Mitte 2016 sein. Gunter Demnig hat inzwischen in 20 Ländern Europas in 1.600 Orten 55.000 Stolpersteine verlegt.
Aktuell werden die bisherigen Rechercheergebnisse der LFS am 28.11.2015 in der Aula der Schule präsentiert (11-15 Uhr). Dazu sind alle Bürger seitens der Schule eingeladen. Über die Zeitung hat die AG der LFS diese Woche die Grefrather Bevölkerung dazu aufgerufen, Dokumente bzw. Informationen über die jüdischen Familien in Grefrath und Oedt der Schülergruppe zukommen zu lassen.
Die Sekundarschule wird ihre Recherchen zu den Stolpersteinen am „Tag der offenen Tür“ (16.1.2016) der Öffentlichkeit vorstellen.
Abschließend noch der Hinweis, dass die erste Stolpersteinverlegung in Kempen am 15.12.2015 stattfinden wird (9.oo Uhr Engerstraße, dann Von-Loe-Str.).
1)Der Schulausschuss hat am 19.11.2015 einmütig beschlossen, das bereits bei der nächsten Ratssitzung am 14.12.2015 über den Antrag der Liebfrauenschule abgestimmt werden soll.

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Grefrath /Oedt (mab). Am ersten Adventsonntag (29.11.) findet in der Oedter Versöhnungskirche am Bergweg der Sonntagsgottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde Grefrath statt.

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Es schließt sich die Gemeindeversammlung der Kirchengemeinde in den Oedter Gemeinderäumen an. Dort werden sich auch die Kandidaten für die Presbyteriumswahl vorstellen, die am 14.Februar 2016 stattfinden wird.

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Oedt (mab). Im Italienischen Markt des Oedter Altenzentrums findet am kommenden Samstag (21.11.) um 16 Uhr ein ökumenischer Gedenkgottesdienst statt.

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Wandbild im Altenheim foto:abs

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Oedt (mab). Der Frauengesprächskreis der evangelischen Kirchengemeinde Grefrath trifft sich am kommenden Dienstag (24.11.) um 18 Uhr im Oedter Gemeindezentrum am Bergweg.

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Gemeinde Grefrath (mab). Zwischen dem Hallenbad und der Schule an der Dorenburg liegt der Basketballplatz für die Jugend, der sehr intensiv genutzt wird. Es liegt neben dem Basketballplatz aber ebenso die Küche des Grefrather Schulzentrums, die auch von anderen Gruppen, Vereinen, Organisationen genutzt wird. So auch am vergangenen Montag. Was die Jugendlichen nicht so erfreulich finden ist die Tatsache, dass die Teilnehmer an den Kochkursen teilwiese mit ihrem PKW über den Schulhof bis vor die Küche fahren. Am Montag waren es gleich drei PKWs.

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Chor Anders foto:abs

Gemeinde Grefrath (mab). Das Alter der Chöre in der Niersgemeinde ist sehr unterschiedlich. Der Grefrather Kirchenchor von St.Laurentius ist bereits 151 Jahre alt. Der MGV Liederkranz kann im Jahr 2019 sein 150 jähriges Bestehen feiern. Der Oedter Frauenchor ist in diesem Jahr 80 Jahre alt geworden. Der Chor „mal anders“ ist als

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Niersmatrosen foto:abs

gemischter Chor im Jahre 2005 entstanden, als Projekt der Oedter Sängervereinigung 1900/11 entstanden. Der Vinkrather Männergesangverein konnte in diesem Jahr sein 90 jähriges Bestehen feiern. Die Niersmatrosen gibt es seit fünf Jahren in der Niersgemeinde. Die evangelische Kantorei feierte in diesem Jahr ihr 60 jähriges Bestehen. Einige Jahrzehnte gibt es in St.Laurentius Grefrath schon den Kinderchor „Laurentiusspatzen“ und seit einigen Jahren ebenso den Chor „Aufbruch.“

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In Oedt gibt es noch den Kirchenchor St.Vitus seit Jahrzehnten. Die Kirchenchöre in Mülhausen und Vinkrath existieren nicht mehr, jedoch gibt es in Mülhausen in der Vorweihnachts-und Weihnachtszeit einen Spontanchor. In der Liebfrauenschule Mülhausen gibt es seit 13 Jahren den Chor „Die Notenköpfe.“ Es ist ein Schüler -,Lehrer-und Elternchor.

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