Gut 2000 Flüchtlinge kamen nach dem Krieg nach Grefrath

Flüchtlinge
Foto: Unbekannt/Bundesarchiv

Grefrath. Über die Situation der Flüchtlinge wird seit Wochen und Monaten diskutiert, lamentiert und auch leider protestiert. Fakt ist, das wir in Deutschland vor genau 70 Jahren ein riesige Flüchtlingsbewegung hatten, von Ost nach West. In der Gemeinde Grefrath (Alt-Grefrath) lebten vor 70 Jahren lediglich 5100 Menschen.  Die Aufnahme von Vertriebenen und Flüchtlingen bescherte Grefrath dann einen Anstieg der Einwohner auf 7400. Grefrath hätte sich einwohnermäßig nie so entwickeln können, wie es geschehen ist, ohne die Flüchtlinge. Heute müssen Gemeinden und Städte kämpfen ihre Einwohnerzahlen zu halten. Die Einwohnerzahl in Grefrath wird unter 15.000 Einwohner sinken in den kommenden Jahren.

Zwangswanderungen nach dem Zweiten Weltkrieg

15.3.2005

Über zwölf Millionen deutsche Flüchtlinge und Vertriebene sowie bis zu zwölf Millionen „Displaced Persons“ – ehemalige Zwangsarbeiter und ausländische KZ-Insassen – mussten nach dem Ende des Krieges eine neue Heimat finden bzw. repatriiert werden. Die Integration der Vertriebenen in das massiv zerstörte und verkleinerte Nachkriegsdeutschland schien zunächst kaum lösbar. Hier weiter lesen

Die Folge der Zuwanderung war auch, dass bereits 1947 eine evangelische Volksschule im Sportlerheim an der Nordkanalkampfbahn (längst abgerissen) eingerichtet wurde. Später siedelt die evangelische Volksschule über ins Schulzentrum am Burgweg. Mit den Flüchtlingen und Vertriebenen stieg auch die Zahl der evangelischen Christen. Rund ein Jahrzehnt waren die evangelischen Christen Gast in der Laurentiuskirche. Am 19. Oktober 1958 wurde die evangelische Kirche in Grefrath eingeweiht und 1961 entstand die evangelische Kirchengemeinde Grefrath, zu der auch Oedt gehört. Heute hat diese Kirchengemeinde rund 3000 Gemeindemitglieder.

Eine massive verschmutzte Straße

Richtig sauer waren die Anwohner der Lobbericher Straße, wie auch die
Autofahrer in Höhe der Baustelle auf dem ehemaligen P.H. Schmitz – Gelände, denn die Firma Prangenberg und Zaum hatte zwar um 17.30 Uhr die Arbeiten am Mittwoch beendet. Dreck Allerdings haben sie keine Zeit darauf verschwendet die massive verschmutzte Straße auch säubern, wie es ihre Pflicht ist. Schon im Vorfeld der Baumaßnahme hatte sich die Politik darüber beschwert, wie der Bauantrag, ohne Wissen des Rates, geändert wurde. Diejenigen, die die Lobbericher Straße befuhren wären am besten gleich in die nächste Autowaschanlage gefahren. Mehr Dreck und Schlamm geht einfach nicht. Das ist jetzt wohl eine Sache des Ordnungsamtes der Niersgemeinde.

Baumaßnahme

Grefrath .Auf dem ehemaligen Grevelourgelände wird nach gut einem Jahrzehnt die allerletzte Baulücke geschlossen. An der Ecke Nordstraße / Vinkrather Straße haben die Erdarbeiten für den Neubau von Wohnhäuser begonnen. Dieses Grundstück hat lange Zeit brach gelegen. Zuletzt war die große Baulücke an der Ecke Schanzenstraße / Schulstraße / An der Plüschweberei mit einem Mehrfamilienhaus geschlossen worden, das längst ortsbildprägend ist. Die vorletzte Baumaßnahme läuft derzeit an der Ecke An der Plüschweberei /Nordstraße. Dort wo jetzt die Erdarbeiten stattfinden für die neuen Wohnhäuser begonnen haben, war unter anderem die ehemalige Betriebskrankenkasse der Grevelour untergebracht und der Eingang und die Pforte für die Mitarbeiter, die bei der Grevelour tätig waren. Lange Zeit stand auf dem Grevelourgelände ein Mehrfamilienhaus allein da. An die Grevelour AG erinnert noch ein Bau, der direkt an den REWE-Supermarkt grenzt, wo eine einige Jahre ein Versicherungsunternehmen drin tätig war.
Jetzt steht das Gebäude leer. Zudem steht an der Schanzenstraße ein Denkmal, dass an den einst größten Arbeitgeber in der früheren Gemeinde Grefrath erinnert. Die Grevelour (früher Plüschweberei und Firma Schwartz) hat eine 120 jährige Tradition in Grefrath. Seit nunmehr 15 Jahren steht das Denkmal praktisch vor dem ehemaligen Grevelourgelände. Der Grefrather Heimatverein hat es errichtet mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Natur und Kultur der Sparkasse Krefeld. In Alt-Grefrath gibt es jetzt, sieht man einmal vom Baugebiet Bousch in Vinkrath ab, kein größeres Neubaugebiet mehr, sodass Handlungsbedarf besteht, denn auch das Gelände der ehemaligen Nordkanalkampfbahn im Grefrather Südwesten ist komplett bebaut, wie auch der Diekerhof an der Hinsbecker Straße, oder das Neubaugebiet Freventstraße. Dreck2 Fotos & Texte Manfred Baum

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