Eine verschuldete Kommune. Steuer- und Beitragserhöhung für 15000 Bürger und für Gewerbe. Zerfallende Schulen und gemeindeeigene Immobilien. Trotzdem ein Kunstrasenplatz für eine Handvoll Sportler als Wahlgeschenk.

Grefrath. (abs) Damit ist kein imaginärer Ort in einer Bananenrepublik gemeint, sondern unser Grefrath am Niederrhein, über dem der Pleitegeier kreist und die Krallen des Sparkommissars schon ausgefahren sind. Denn weder sind sprudelnde Steuereinnahmen in Sicht, noch eine Hilfe von Bund oder Land. Im Gegenteil! Steuerzahlendes Gewerbe bricht ein, doch auferlegte Ausgaben steigen stetig.
Wann geht es endlich einmal in den Köpfen rein, dass wir unser Defizit nicht mehr aus eigener Kraft bewältigen können, wenn wir nicht endlich in Zukunft investieren. Doch dazu gehört kein Kunstrasenplatz, der nur unser Haushaltsdefizit erhöht, auch wenn einige versuchen, es schön rechnen.
Grefrath profitiert weder von einer guten Wirtschaftslage, noch Unternehmensansiedlungen, noch von einem Zuzug junger Familien, die evtl. das Ruder herum reissen könnten. Nein! Im Kreis Viersen reduzieren wir weiter unsere Attraktivität im Standortwettbewerb und verlieren ständig an Boden. So wird die Steuer- und Gebührenschraube ständig weiter angezogen, die dann mit Leistungskürzungen einhergehen wird. So schon geschehen in OGS Gebühren, Hundesteuer, Grundsteuer und Gewerbesteuer. Straßenbeleuchtung, Senioren- und Jugendarbeit. Auch vor der heilige Kuh Schwimmbäder, Eissport Center und deren Eintrittspreise wird auf längerer Sicht keine Rücksicht mehr genommen. Das Herunterfahren von Investitionen beschleunigt nur den Verfall der öffentlichen Infrastruktur und Grefrath begibt sich in einer Abwärtsspirale, die die Wettbewerbsfähigkeit irgendwann auf null zurück fährt. Da dürfte ein unnötiger Kunstrasenplatz ein „über unsere Verhältnisse leben“ sein. Und ein Ende ist nicht abzusehen.
Zur Verdeutlichung: Grefrath hat angeblich 20 Mannschaften. Eine Mannschaft besteht normal aus 11 Spieler. Das wären dann 220 Spieler. Davon spielen einige Mannschaften sehr unregelmäßig. In den letzten 10 Jahren haben sich die Mannschaften halbiert, so wie ja auch die Bevölkerung von Grefrath sich vermindert hat. Was natürlich in allen Angaben vom Sportverband und auch der Verwaltung fehlt, ist wie oft Mannschaften spielen. Spielen und nicht trainieren. Denn trainieren kann man auch auf einen Aschenplatz.
Zum Vergleich: (http://thomasstadtkempen.de/component/option,com_frontpage/Itemid,53/ ) Kempen hat alleine nur im SV Thomasstadt Kempen 400 aktive Jugendliche und bekommen jetzt erst den ersten Kunstrasenplatz.
Und hier redet und schreibt man von Notwendigkeit?

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5 thoughts on “Mehrheitspolitik der letzten 40 Jahre”

  1. Es ist Quatsch, dass sich die Mannschaft in der Gemeinde Grefrath halbiert haben. Es ist seit Jahren der Fall, dass die Vereine Oedt, Grefrath und Vinkrath in der Jugendabteilung eine Spielgemeinschaft bilden. Dort sind viele Mannschaften doppelt besetzt (heißt z.B. 2 E-Jugendmannschaften, 3 F-Jugendmannschaften usw.), und der Zulauf zum Fußball ist keinesfalls rückläufig. Auch wenn das scheinbar behauptet wird…
    Alleine in den Jahrgängen 2006 und jünger ist der Zulauf im letzten Jahr ganz stark angestiegen.
    Und ich höre schon die Eltern, die sich aufregen, wenn ihre Kinder auf der Asche spielen oder trainieren sollen…
    Auch im Seniorenbereich sind alle 2 Vereine sehr gut aufgestellt und die einzigen Mannschaften, die (wie oben behauptet) unregelmäßig spielen sind die „Alte Herren“ Mannschaften der Vereine…
    Auch die Theorie, dass eine Mannschaft aus 11 Personen besteht, steht jawohl auf recht wackligen Füßen oder??
    Unsere Bambinimannschaft besteht aus fast 20 Kindern, jede Seniorenmannschaft besteht aus mehr als 11 Spielern und ich kann aus Erfahrung sagen, dass es oft genug eng wird auf dem Aschenplatz in Grefrath oder auch auf den anderen Plätzen in Oedt und Grefrath. Dies wird ja noch „schlimmer“, wenn auch der SUS in Grefrath trainiert.
    Man kann isch er über den Zeitpunkt und die Kosten streiten, aber ich kann nicht verstehen, dass man hier Sachen vorbringt, die einfach nicht stimmen und die Vereine an den Pranger stellt.
    Viele Leute opfern ihre Zeit um auch eure Kinder mehrere Stunden in der Woche mit Spaß und Einsatz zur gemeinsamen Freizeitgestaltung zu bewegen.
    Ein Rückgang im Bereich Vereinsfußball ist (speziell in der Jugend) nicht zu erkennen, Kunstrasenplatz hin- oder her…

    1. Da spricht der Kreissport-Bund aber eine andere Sprache. Und auch die aktuellen Zahlen sagen etwas anderes aus. Wie überleben nur andere Gemeinden, die bedeutend grösser sind und keinen oder nur einen Kunstrasenplatz haben?
      Doch in Grefrath gehen die Uhren schon immer etwas anders…..

      1. Die Jugendspielgemeinschaft Bor. Oedt, SV Grefrath, SuS Vinkrath hat nur noch elf Mannschaften ( Der SV Grefrath allein hatte mal 14) mit nur 195 Kinder und Jugendliche.
        Davon 24 aus Vinkrath, 52 aus Oedt und 119 aus Grefrath.
        Es gibt keine A-Juniorenmannschaft mehr ( 16-19 Jahre).

        Die Alten Herren haben 12 von 30 Spielen absagen müssen, wegen Spielermangel.

        Bor. Oedt hatte mal rund 500 Mitglieder, jetzt noch 280.

  2. In dieser Saison gibt es sehr wohl eine A-Jugend in der JSG, natürlich entwickeln sich die Mitgliederzahlen im „kleinen“ Umfang zurück. Bei 3(!!!) Vereinen in einem Ort wie Grefrath kein Wunder…
    Ich glaube, dass die Zahlen, die euch vorliegen schon etwas älter sind. Speziell im letzten Jahr hat es gerade im unteren Bereich einen großen „Boom“ bei den kleinen Fußballern gegeben.
    Ich sage nicht, dass es der richtige Zeitpunkt für einen Kunstrasenplatz ist und ich sage auch nicht, dass der Ablauf (Neubau vor noch nicht all zu langer Zeit, Mitnahme der alten Asche) gut war.
    Aber es ist nicht richtig, die Vereine und speziell die Jugendarbeit klein zureden!!!
    Die JSG ist aktuell in allen Altersklassen mindestens einmal besetzt! Und das ist eine Leistung für eine kleine Gemeinde wie Grefrath!

  3. Das sind die Zahlen der letzten Versammlung vom Februar 2015. Wenn das alte Zahlen sind……
    Auch von „Klein reden“ ist hier nichts zu sehen, sondern einfach eine Gegenüberstellung von der Entwicklung der Sportvereine.
    Aber wenn d8ies alles falsch ist, bitte berichtigen mit genauen Zahlen und Daten. Aber bitte dann auch unter vollem Namen.

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