Eltern haften für ihre Kinder

oedt/abs. Da sich am 26.04. der 30. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl näherte, war es Grund genug für die Grünen in Viersen, einen kleinen Infostand am Samstag, den 30.04. auf dem Sparkassenvorplatz in Viersen abzuhalten! Besonders mit dem Hintergrund und dem Wissen über Tihange und Doel. Aus dem gesamten Kreis

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Viersen kamen Grüne Mitglieder zur Unterstützung zum Sparkassenvorplatz nach Viersen und beteiligten sich an Mahnwache und Diskussionen. An vorderster Stelle Martina Maaßen, die seit 2010  für den Kreis Viersen im Landtag ist.

 

Insbesondere die gammeligen AKWs in Belgien sind zu riskant, um sie weiterlaufen zu lassen!

M.Maaßen

Als im August in Belgien die Atomreaktoren wegen Materialschäden abgeschaltet werden mussten, stockte Europa der Atem. Tschernobyl, Harrisburg und Fukushima wurden plötzlich wieder in unserem Bewusstsein präsent.

Weit über 8000 Risse alleine in der Stahlhülle des Reaktors in Doel wurden von den

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Behörden und Betreiber verniedlicht. Diese Risse wären nur Oberflächlich und es könnte keine Radioaktivität austreten. Obwohl angeblich „keine Gefahr“ bestehen würde, warnten die belgischen Behörden alle Länder, die den gleichen Typ Reaktor betreiben, über diesen Materialfehler der Holländischen Firma, Rotterdamsche Droogdok Maatschappij  (RDM). In den 1979igern bis weit in den 19980iger Jahre, produzierte diese Schiffsbaugesellschaft 21 Reaktordruckbehälter. Schon kurze Zeit später wurde bekannt, dass diese Behälter mit Materialfehler behaftet und durch Rissbildungen  ein Hochsicherheitsrisiko bedeuten.

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In Europa sind diese fehlerhaften Reaktordruckbehälter in Doel Belgien, Ringhals 2 in Schweden, Borssele in den Niederlanden und weitere in Leibstadt und Mühleberg in der Schweiz verbaut.  Obwohl der größte Teil der Behälter in den USA verbaut sind, wird vermutet, dass einige der fehlerhaften Reaktordruckbehälter auch in Deutschland benutzt werden. Angeblich gibt es keine Kundenkartei mehr und die Betreiber der deutschen AKW halten sich bedeckt.

RDM meldete frühzeitig 1983 Konkurs an.

Die Geschichte von Tihange/Lüttich ist eine aneinander Folge von Störfällen, die zum Teil so gravierend waren, dass die Betreiber AKW Tihange des Öfteren abschalten mussten.

Wenn  2012 im Druckbehälter von Tihange 2000 Risse gezählt wurden, stieg diese Zahl bis 2015 auf 3150 Risse. Ebenso gab es die Anordnung, dass das Kühlwasser auf 40 Grad vorgeheizt werden muss, weil die Druckbehälter durch kaltes Kühlwasser mehr und größere Risse bekommen könnten.

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Martina Maaßen MdL (Sprecherin der Grünen im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion. Außerdem ist sie Mitglied im Petitionsausschuss) (foto:abs)

 

https://gruene-nrw.de/positionen/a-z/30-jahre-tschernobyl/

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