Sportplatz an der Dorfstraße

Sportplatz Fast nichts mehr erinnert in Vinkrath an der Dorfstraße, am Buschbäckerhof an den einstigen Sportplatz von SuS Vinkrath, der vor genau einem Jahr endgültig von der Gemeinde Grefrath, die ihn gepachtet hatte, aufgegeben hat. Es ist lediglich noch das Umkleidehaus, welches an die rund neun Jahrzehnte Bööscher Fußball an der Dorfstraße erinnern. Inzwischen sind die Tore, dass Staket, die Ballfangzäune und die Fluchtlichtanlage komplett abgebaut worden. Es fanden auch Rodungsarbeiten an der Anlage statt und die ehemalige Spielfläche wurde teilweise eingezäunt, denn dort, wo einst der Ball rollte der Grün-Weißen grasen jetzt Pferde. SuS Vinkrath, inzwischen 92 Jahre alt und am letzten Spieltag der Saison 2015/16 den Klassenerhalt in der B-Liga geschafft, ist umgezogen zum Sportpark Auf dem Heidefeld. Dort sollte es zur Fusion kommen zur Saison 2016/2017, die im August beginnt.

Doch diese Fusion mit dem SV Grefrath ist bisher nicht zustande gekommen. Am kommenden Montag findet die Jahreshauptversammlung von SuS Vinkrath um 19.30 Uhr im Clubheim des SV Grefrath im Sportpark Auf dem Heidefeld statt.

 

Foto und Text: Manfred Baum

 

 

Erhebliche Veränderungen in Grefrath

Auch Grefrath verändert sich. Alles andere wäre auch nicht normal. Schade ist es nur, wenn alte bekannte Häuser, alte Bauten abgerissen werden, oder besser gesagt wurden. So wurde am Dienstag an der Bahnstraße, direkt neben dem ehemaligen Diensthause des Grefrather Gemeindedirektors, bzw. an der ehemaligen Gaststätte „Ratsschänke“ (früher Föhles) der komplette große Schuppen abgerissen, in dem zu der Zeit von Gastwirt Helmut Hennig (Klein Helmut und im Vinkrather KinderkarnevalAbbruch über Jahrzehnte führend mit dabei) viel gefeiert wurde. Die Ratsschänke ist zwar längst stillgelegt( sie war eine Zeit lang Schlafplatz der Damen aus der Villa Vertigo) wird aber nicht abgerissen, so war am Dienstag an der Abbruchstelle zu vernehmen. Abgerissen sind an der Mülhausener Straße (früher Kempener Straße) inzwischen auch zwei Häuser mit Grefrather Geschichte. Zum einen ist es das Wohn-und Geschäftshaus von Radsport Bohnen. (Frau Bohnen verbringt seit einigen Jahren ihren Lebensabend im Oedter Altenzentrum auf der Oststraße 9) und das daneben liegende Wohnhaus Strux. Die Söhne von Frau Bohnen waren früher bekannte Radrennfahrer. Dort wohnten bis zu ihrem Tod vor einigen Jahren die Töchter des ehemaligen Grefrather Bürgermeisters Heinrich Strux. Er war von 1952 bis 1956 Bürgermeister der alten Gemeinde Grefrath. Auf dem freigelegten Gelände wird ein Haus mit Eigentumswohnungen entstehen, die im kommenden Jahr in verschiedenen Größen fertiggestellt werden sollen. Kurz vor der Fertigstellung steht ein Gebäudekomplex mit Eigentumswohnungen am fußläufigen Verbindungsweg vom Bergerplatz zum Parkplatz hinter der Volksbank Kempen-Grefrath. Mit dem Neubau von Eigentumswohnungen ist inzwischen auch an der Ecke Neu/Stadionstraße begonnen worden. Die letzte bemerkenswerte Veränderung gibt es im Grefrather Ortskern auf der Hohe Straße / Ecke Rosenstraße. Dort ist das Tonbildstudio von Manfred Fernbach seit rund fünf Jahrzehnten Zuhause. Manfred Fernbach, inzwischen über 80 Jahre alt, hat sein Fachgeschäft ganz erheblich verkleinert. Das Tonbildstudio gibt es jetzt nur noch im hinteren Bereich an der Rosenstraße im großen Geschäftslokal. An die Hohe Straße ist die Provinzialversicherung eingezogen.

Text und Foto: Manfred Baum

 

 

Ein Mosaikstein für die Geschichte der evangelischen Christen in Grefrath

Der Vorsitzende des Oedter Heimatvereins Karl A. Willmen entdeckte die 1743 gebaute Orgel für den Betsaal der  reformierten

Gemeinde in Grefrath

Um das Jahr 1760 kam die Teschemacher-Orgel nach Kaldenkirchen, wo sie bis 1905 stand

Jetzt ist sie restauriert und steht in der Emmanuelkirche in Köln-Rondorf

Von Manfred Baum

Orgel
Orgel des Jacob Engelbert Teschemacher

Grefrath. Die Geschichte der evangelischen Christen in Grefrath muss nicht neu geschrieben werden. Ein um das Jahr 1614 entstandenes Mitgliederverzeichnis der evangelischen Gemeinde Süchteln nennt acht Personen aus Grefrath. Der Mittelpunkt dieses Kreises war die Familie Pasch in der Großhonschaft Schlibeck.  Im 19. Jahrhundert erhielten die evangelischen Christen einigen Zuzug, vornehmlich durch die preußische Verwaltung. Eine völlig neue Situation ergab sich vor genau 70 Jahren, als zahlreiche Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten nach Grefrath kamen. Doch es dauerte noch bis zum 1. April 1961, bevor die evangelische Kirchengemeinde Grefrath offiziell gegründet wurde. Doch schon ab 1946 entwickelte sich ein reges Leben der evangelischen Christen in Grefrath. Doch jetzt gibt es einen Mosaikstein für die evangelischen Christen in Grefrath, der bisher so nicht bekannt war. Die jetzt 55 Jahre alte Kirchengemeinde kann jetzt vielleicht selbst noch einmal weiter forschen nach geschichtlichen Unterlagen. Der seit vielen Jahren im Oedter Heimatverein vorbildlich engagierte erste Vorsitzende Karl A.Willmen hat bei seinen Recherchen entdeckt, dass es in Grefrath bereits im Jahre 1743 einen Betsaal der reformierten Gemeinde in Grefrath gegeben haben muss. Das hat bisher wohl kaum ein Grefrather gewusst. Im Jahre 1743 hat nämlich der Elberfelder Orgelbauer Jacob Engelbert Teschemacher genau für diesen Betsaal eine Orgel gebaut. Teschemacher, selbst Pietist, baute seinerzeit viele kleinere Instrumente für reformierte Gemeinden am Niederrhein, oder auch in den Niederlanden. Um das Jahr 1760 kam die Grefrather Orgel in die evangelische Kirche nach Kaldenkirchen (heute Nettetal). Dort tat sie erstaunlich lange ihren Dienst. Genau bis zum Jahre 1905. Dann erwarb  sie der Kölner Theologe und Kunstsammler Alexander Schnütgen. Die Grefrather Teschemacher-Orgel stand von 1910 bis 1920 in dem von ihm (Schnütgen) gegründeten Kölner Schnütgen-Museum. Sie wurde dann im Magazin eingelagert und geriet so auch in Vergessenheit. Im Jahre 2004 wurden Teile der Orgel wiederentdeckt. Restaurierungsleiter Dr. Hans-Wolfgang Theobald wurde um Einschätzung der Erhaltungswürdigkeit dieses „Schätzchens“ aus Grefrath gebeten. Er erkannte sehr schnell die kunsthistorische Wichtigkeit dieses Fundes, denn:  Da nur noch etwa zehn Instrumente  in weitgehend ursprünglichem Zustand erhalten sind, ist dieses charmante Orgelwerk aus Grefrath eine absolute Rarität. Die Orgel wurde von der Orgelbaufirma Johannes Klais in Bonn restauriert, womit ein wahres Kleinod zu neuem Leben erweckt wurde. Auf der Suche nach einer Finanzierungsmöglichkeit für die Restaurierung sprang ein weiteres Mal die evangelische Gemeinde in Köln-Rondorf ein. Die Kirchengemeinde in Rondorf hatte schon im Jahr 1989 eine historische Gerhardt-Orgel bei Klais restaurieren lassen. So steht jetzt die im Jahr 2014 restaurierte Teschemacher-Orgel  in der Rondorfer Emmanuel-Kirche. Das Manual besteht aus: Violin, Bordun, Principal, Fleut traverso, Nachthorn, Octava, Quinta, S:Octava, Schalmey Disc und Fagott Bass. Vielleicht machen sich ja einmal die evangelischen Christen aus der Niersgemeinde auf den Weg in die Domstadt Köln. Letztlich muss man auch Karl A. Willmen danken, der durch seinen Recherchen auf das „Schätzchen aus Grefrath“ aufmerksam wurde. Geschichte ist auch immer wieder Tat. Das hat Karl A. Willmen aus Oedt bewiesen. Das Leben schreibt immer noch die schönsten Geschichten.

 

 

Doppelhaushalt 2016/17

 

Gemeinde Grefrath. So sieht das Zahlenwerk des Doppelhaushalts 2016 /17 der Gemeinde Grefrath aus. Im Jahr 2016 liegt der Gesamtertrag der Erträge im Ergebnisplan bei 26,908 Millionen Euro. Der Gesamtbetrag der Aufwendungen liegt bei 27,224 Millionen Euro. Im Finanzplan 2016 rechnet die Gemeinde mit rund 25,882 Millionen Euro beim Gesamtbetrag der Einzahlungen und rund 25,217 Millionen bei den Auszahlungen. Der Gesamtbetrag der Kredite für das laufende Jahr für Investitionen  umfasst rund 990.000 Euro. Die Verringerung der allgemeinen Rücklage auf Grund des voraussichtlichen Jahresergebnisses erreicht rund 593.000 Euro. Weder die Grundsteuer A, oder B, noch die Gewerbesteuer wird erhöht. Das gilt auch für das Jahr 2017. In den Jahren 2016 und 2017 wird mit Steuereinnahmen von rund 14 Millionen Euro (2016) und 14,631 Millionen Euro (2017) gerechnet. Die Zuwendungen und allgemeine Umlagen sollen in 2016 rund 4,055 Millionen Euro erreichen und 2017 sollen es 7,079 Millionen Euro werden. Die Gemeinde rechnet auch bei den Schlüsselzuweisungen vom Land NRW mit einer erheblichen Steigerung von 2016 zu 2017.

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In diesem Jahr rechnet die Gemeindeverwaltung mit rund 2,688 Millionen Euro und in 2017 mit stattlichen rund 5,893 Millionen Euro. Im Ergebnisplan des Jahres 2017 liegt der Gesamtbetrag der Erträge ( erhebliche Verbesserung gegenüber 2016) bei rund 30,443 Millionen Euro und der Gesamtbetrag der Aufwendungen mit 27,249 Millionen Euro auf dem Niveau des Jahres 2016. Im Finanzplan des Jahres 2017 stehen bei den Einzahlungen rund 29,371 Millionen Euro und bei den Auszahlungen rund 25.062 Millionen Euro. Es ist für das Jahr 2017 weder eine Kreditaufnahme (für Investitionen) vorgesehen, noch eine Verringerung der allgemeinen Rücklage. Der Höchstbetrag der Kredite, die zur Liquiditätssicherung in Anspruch genommen werden dürfen liegt in beiden Jahren bei jeweils 14 Millionen Euro. Letztlich sieht es beim Stellenplan der Grefrather Gemeindeverwaltung so aus, dass mit dem Vermerk „ku“ (künftig umzuwandeln) versehene Stellen nach dem Ausscheiden der jetzigen Stelleninhaber eine Umwandlung vorgenommen wird in „kw“ (künftig wegfallend). Der Doppelhaushalt der Gemeinde Grefrath ist produktorientiert gegliedert.

Der Grefrather Gemeinderat verabschiedete einstimmig nach sechsmonatiger Beratung am

Montagabend im Oedter Rathaus

den Doppelhaushalt 2016/17, der der Gemeinde Grefrath 2017 höhere Einnahmen bescheren soll

Wilma Hübecker (CDU): „ Wir müssen in den nächsten Jahren das Gewerbegebiet erweitern, bezahlbaren Wohnraum schaffen und das Rathaus renovieren, aber auch die Vorgaben der Haushaltssicherung erfüllen“

Jochen Monhof (SPD): „ Der Doppelhaushalt ist ein erster Schritt zur Haushaltskonsolidierung „ und „ Der Gemeinde Grefrath ging es deutlich besser, wenn der Kreis in ähnlicher Weise beim Personal sparen würde“

Jens Ernesti (Bündnisgrüne): „ Die pro Kopf Verschuldung in Grefrath liegt bei 1736 Euro (dritthöchste pro Kopf Verschuldung im Kreis), bei den Investitionen liegen wird mit 37 Euro auf dem allerletzten Platz, der Kreisdurchschnitt liegt bei 118 Euro“

Werner Mülders (FDP) unterstrich die meisten Aussagen seiner Vorredner

 

 

 

Gemeinde Grefrath. Nach sechsmonatiger intensiver Beratung hat der Rat der Gemeinde Grefrath am Montagabend im Sitzungssaal des Oedter Rathauses den Doppelhaushalt 2016/17 einstimmig verabschiedet. Erleichterung machte sich breit bei den Ratsmitgliedern. Und aus allen Stellungnahmen wurde deutlich, dass man froh war das man konstruktiv und offen in den Arbeitsgruppen miteinander gearbeitet hatte zum Wohle der Bürger der Niersgemeinde. Fakt ist aber auch, dass die Niersgemeinde auch in den kommenden Jahren den Gürtel eng schnallen muss und große Wünsche nicht erfüllt werden können. Vielmehr muss der Rat und die Verwaltung „Prioritäten setzen.“ Das betrifft den Mietwohnungsbau,  die Erweiterung der bestehenden Gewerbegebiete, die Instandhaltung der Straßen, oder die Beteiligung der Vereine an den Kosten der gemeindlichen Einrichtungen im Sport und anderen Gebäuden, die der Gemeinde Grefrath gehören. Wilma Hübecker (Fraktionsvorsitzende der CDU) eröffnete den Reigen der Redner zum Doppelhaushalt 2016/17. „Investieren, konsumieren, konsolidieren.“ Das sind nach Ansicht von Hübecker „die drei Pole in denen sich in 2016 die Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2016/17 bewegten.“ Hübecker weiter: „Es galt zunächst die Vorgaben der  Haushaltssicherung zu erfüllen. Sie sprach sich weiter dafür aus „auch in der Zukunft in kleinen Arbeitsgruppen mit allen Fraktionen weiter zuarbeiten.“ Sie sprach sich für die Erweiterung der bestehenden Gewerbegebiete aus, für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum aus, die Kostenbeteiligung er Vereine, die Ausstattung der Schulen, die Instandhaltung der Straßen und die Renovierung des Rathauses. Sie machte deutlich, dass die Grefrather Bäder nur weiter betrieben werden können

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durch die Grefrather Gemeindewerke. Sie forderte letztlich eine „konsequente Fortführung der Ausgabendisziplin.“ SPD-Fraktionschef Jochen Monhof sah den Doppelhaushalt als „ersten Schritt zur Haushaltskonsolidierung. Er übte Kritik am Kreis Viersen. Monhof: „Deutlich besser ging es den Gemeindefinanzen, wenn der Kreis Viersen in ähnlicher Weise wie die Gemeinde Grefrath Personal sparen würde.“ Er bat die Mitglieder des Kreistages dafür Sorge zu tragen, dass in den Gemeinden nicht die notwendigen Einrichtungen für die Daseinsvorsorge verfallen oder geschlossen werden müssen, weil auf Kreisebene  vergleichbare Sparbemühungen, wie auf kommunaler Ebene, ausbleiben.“ Auch Monhof sprach von „konstruktiven Gesprächen“ zwischen den Fraktionen des Rates. Für ihn war der Nichtankauf des Johnson Controls Gebäude eine „vertane Chance.“ Bei der Mooren-Halle könnten Instandhaltungen nur nach Dinglichkeit und schrittweise durchgeführt werden. Deutliche Worte von Monhof auch zum Eissportzentrum: „ Es war schon immer und es ist weiterhin mehr als eine Nummer zu groß, um von der kleinen Gemeinde Grefrath alleine finanziert zu werden. „Er rief den Kreis auf, sich an der Finanzierung zu beteiligen, aber auch den Bund mit Blick auf den Bundesstützpunkt. Auch Monhof unterstrich die Bedeutung des Mietwohnungsbaues, oder der Erweiterung des Gewerbegebietes. Monhof verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass der Kreis sich bei der Erhöhung der Kreisumlage „deutlich zurückhält.“ Punkten konnte mit seiner beeindruckenden Haushaltsrede am Montagabend der Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen Jens Ernesti. Er sprach die hohe Pro-Kopf-Verschuldung eines jeden Grefrather Bürgers an, die mit 1736 Euro die dritthöchste im Kreis an, aber auch die geringen Investitionstätigkeit der Gemeinde Grefrath. Mit nur 38 Euro ist Grefrath weit abgeschlagen Schlusslicht im Kreis Viersen. Der Vorletzte investiert noch 68 Euro. Und der Kreisdurchschnitt liegt bei 118 Euro. Die Bündnisgrünen halten es für wichtig die Bürger „über die Ratssitzungen hinaus mit in die Diskussionen einzubeziehen.“ Ernesti blickte nach vorn und machte deutlich, dass die heutige Elterngeneration mit großer Mehrheit der Überzeugung ist, dass ihre Kinder es einmal schwerer haben werden, als sie selbst. Er rief alle Beteiligten dazu auf „Prioritäten“ zu setzen, Ziele zu formulieren, frühzeitig Entwicklungen zu erkennen. Im Kern gehe es darum, so Ernesti“ die politischen Steuerungsmöglichkeiten zu erweitern.“ Er regte die Entwicklung von Baugebieten an, insbesondere für den Mietwohnungsbau. Die dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge sei der „richtige Ansatz.“ Und er warnte eindringlich auf die Gefahr des Rassismus hin. Er meinte abschließend, dass man es nicht zulassen dürfe, dass sich Bürger von der Demokratie „ gelangweilt und abgestoßen fühlen.“ Eine große eigene Haushaltsrede hatte Werner Mülders (FDP) nicht. Er unterstrich vielmehr, dass er viele Dinge, die gesagt wurden von den Vorrednern, er für die FDP „unterstreichen könne.“

Gemeinde Grefrath (mab).  Zu Beginn der Sitzung hatte Bernd Bedronka (SPD) sich darüber verwundert geäußert, dass die geplante Fusion zwischen dem SV Grefrath und SuS Vinkrath nicht zustande gekommen sei für die neue Saison 2016/17, die im August beginnen wird.

 

 

Lebendiges und informatives zweistündiges Dorfgespräch mit Bürgermeister Manfred Lommetz

bei den Bündnisgrünen

„Lebendiger Ortskern – Zukunft gestalten“Zukunft

Gastronomie stärken, Fußgängerzone? / Bewirtung auf historischem Marktplatz

Aber auch: Langer Tisch auf der alten B 509 über die Niersbrücke hinweg, wo dann Grefrather und Oedter, Mülhausener und Vinkrather gemeinsam speisen

 

Wichtig für Oedt: Sparkasse soll wahrscheinlich noch in diesem Jahr abgerissen werden

Backsteinbau folgt mit acht Wohnungen

 

 

Picknik
foto unbekannt

Gemeinde Grefrath. Ein lebendiges und informatives rund zweistündiges Dorfgespräch über lebendige Ortskerne und Zukunft gestalten führten die Bündnisgrünen am Mittwoch in ihrer Geschäftsstelle in Oedt auf der Hochstraße mit rund einem Dutzend  Bürgern, aber auch Vertretern der „Perspektiven für Oedt“, oder dem NABU Grefrath und Bürgermeister Manfred Lommetz. Fraktionsvorsitzender Jens Ernesti, der sich sehr gut vorbereitet hatte, überraschte mit zwei Aussagengleich zu Beginn des Gespräches: 1. Der größte Teil der Grefrather Bürger ist über 50 Jahre alt. 2. Das Durchschnittseinkommen der Grefrather Bürger liegt erheblich (800-900 Euro) unter dem Kreisniveau. Am Mittwoch wurde primär über den Grefrather Ortskern diskutiert. Über den Oedter Ortskern wird noch gesprochen werden. Gleichwohl wurde eine Veränderung bekannt. Zu erfahren war am Mittwoch, dass wahrscheinlich noch in diesem Jahre der Sparkassenbau abgerissen werden wird. Dort soll ein Neubau (Backsteinbau ohne Flachdach) mit acht Wohnungen entstehen. Ein Vorschlag aus der Runde hört sich vielleicht ein wenig revolutionär an, aber ungewöhnlich ist er nicht, denn auch die A 40 wurde schon gesperrt, damit Menschen sich dort ungezwungen treffen können, plaudern, aber auch Essen können an einem sogenannten „langen Grefrath/Oedt-Tisch“ über die Niersbrücke hinweg und somit Ortsteile verbindend. Des sollte auf der alten B 509 (Gemeindestraße heute) zwischen Grefrath und Mülhausen geschehen. Auch auf dem historischen Grefrather Marktplatz sollte es, zumindest in den Sommermonaten ein „verstärktes gastronomisches Angebot“ geben. Über eine mögliche Schließung der Einbahnstraße am Marktplatz wurde diskutiert, da es schon fast eine Selbstverständlichkeit geworden ist, gegen die Einbahnstraße zu fahren.

Erneut wurde konträr über eine mögliche Fußgängerzone im Grefrather Ortskern diskutiert. Das Straßenmusikfestival von KING wurde sehr gelobt. Festgestellt wurde von der munteren Runde, dass die Attraktionen, die die Menschen nach Grefrath locken, fast ausnahmslos nicht in der City liegen. Als da wären: Schwingbodenpark, Flugplatz Niershorst, Freilichtmuseum Dorenburg, Eissport-und Eventpark.

Die Gastronomie im Ortskern sollte gestärkt werden im Ortskern, war ein weiterer Wunsch. Jens Ernesti stellte fest, dass der Durchgangsverkehr im Ortskern zugenommen hat. Die Runde befand, dass es im Ortskern ausreichend Parkmöglichkeiten gibt und dass die Grundversorgung in Grefrath jederzeit gegeben sei. Georg Fasselt (CDU-Ratsmitglied) bedauerte, dass das Fachmarktzentrum auf dem Mäurers-Gelände nicht verwirklicht wurde. Bürgermeister Manfred Lommetz unterstrich, dass Grefrath kein Mittelzentrum sei und demnach „mit Kempen nicht vergleichbar“ sei. Er wünschte sich ein Schuhgeschäft im Ortskern.

Er sprach sich weiter dafür aus, dass man die „Verkehrsführung dem Einzelhandel überlassen sollte. Manfred Wolfers senior vertrat die Ansicht, dass ein Fachmarktzentrum für Grefrath „nicht unproblematisch“ sei. Rolf Brandt meinte dazu: „Das Fachmarktzentrum ist doch längst tot.“ Eckhard Klausmann  (ausgezeichneter Ehrenamtler) erinnerte daran, dass die Weihnachtsbeleuchtung durch den Einsatz von Ehrenamtler und Spendern verwirklicht werden konnte anno 2015. Über Veranstaltungen im Ortskern wurden diskutiert, aber auch über immer höhere Auflagen und Kosten, wenn Veranstaltungen stattfinden. Von den Perspektiven für Oedt hieß  es, dass im August im Gelände des Altenheimes an der Oststraße in diesem Jahr ein großes Kinderfest stattfinden soll. Als richtige Entscheidung, die vor einigen Jahren gefällt wurde, sah Lommetz, dass man „Start und Ziel“ beim Radwandertag Anfang Juli von Grefrath nach Oedt verlegt hatte. Immer wieder wurde drauf verwiesen, dass Grefrath  „ein Dorf (positiv gemeint) sei, dass viel „zu bieten hat.“

Lebendiger Ortskern sorgt für lebendige Diskussion

 

Das zweite Grefrather Dorfgespräch der Grünen stand unter dem Thema „Lebendiger Ortskern oder Nix los hier?“. Schnell stellte sich heraus, dass viele Themenfelder, den Ortskern betreffend, kontrovers betrachtet werden. Neben dem Dauerbrenner gründer Verkehrssituation in den Ortskernen, war auch die damalige  Idee  Grefrath  2020, mit  dem  nichtrealisierten  Fachmarktzentrum,  in  der  Diskussion.  Der Input der Grünen Fraktion bestand in der Zusammenfassung der Gutachten der letzten Jahre. Hierzu wurden die Gutachten hinsichtlich Aussagen zum Ortskern angeschaut. Im Mittelpunkt der Diskussion stand der Ortskern in Grefrath, aber auch Oedt wurde kurz angesprochen.

 

Eine Veranstaltung speziell zu Oedt wird noch folgen.

Zu Beginn wurde über die allgemeinen Rahmenbedingungen gesprochen. So  ist  das  Grefrather  Umland  geprägt  durch  die  Mittelzentren  Viersen,  Nettetal  und  Kempen.  Die nächsten  Oberzentren  sind  Krefeld  und  Mönchengladbach.  Durch  die  hohe  Mobilität  der Landbevölkerung werden diese Standorte auch ausgiebig genutzt.

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