oedt/abs. Pestizide und Schutzgebiete: wie soll das zusammen passen?
Trotz der offensichtlichen Diskrepanz zwischen dem Begriff „Schutzgebiet“ und dem Einsatz von Pestizide, dürfen in den meisten Schutzgebieten in Deutschland konventionelle Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden weiterhin betrieben werden. Diese Praxis gefährdet unsere Artenvielfalt, da Pestizide nachweislich schädliche Auswirkungen auf Insekten, Amphibien, Vögel und andere Lebewesen haben.

Warum sind Pestizide in Schutzgebieten problematisch?
Gerade Pestizide tragen maßgeblich zum Rückgang der Insektenpopulationen bei, was weitreichende Folgen für ganze Ökosysteme hat. Diese Chemikalien töten

Prawny / Pixabay

nützliche Insekten, die für das Gleichgewicht der Natur unverzichtbar sind, und somit auch die Nahrungsketten und die biologische Vielfalt stören.
Ein sofortiges Verbot chemisch-synthetischer Pestizide in allen Schutzgebieten
Um diese Gefahr zu bekämpfen, setzt sich das Umweltinstituts-München mit einer umfassenden Kampagne dafür ein, dass chemisch-synthetische Pestizide in Schutzgebieten komplett verboten werden. Die Maßnahmen umfassen:

Infoflyer drucken: Verbreitung von Informationsmaterial, um das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen.

Hintergrundgespräche mit Journalist:innen führen: Medienarbeit zur Schaffung öffentlicher Aufmerksamkeit.

Wissenschaftliche Studie in Auftrag geben: Untersuchung zur Untermauerung der negativen Auswirkungen von Pestizide.

Dramatische Protestaktion organisieren: Eine provokante Demonstration vor dem Bundesratsgebäude.

 

Politische Entwicklungen und Enttäuschungen
Zu Beginn ihrer Amtszeit weckte Umweltministerin Steffi Lemke, so wie auch Cem Özdemir, die Hoffnung auf ein Pestizidverbot in besonders geschützten Gebieten. Doch trotz der Überarbeitung der entsprechenden Verordnung durch die Bundesregierung fehlen die notwendigen Verschärfungen. Jedoch besteht die Möglichkeit, Änderungen zu erzwingen, sollte der Bundesrat die aktuelle Verordnung ablehnt.

Geplante Protestaktion: Ein starkes Zeichen setzen

Nennieinszweidrei / Pixabay

Der Plan vom Umweltinstituts-München: Eine eindrucksvolle Aktion, bei der Regierungsmitglieder auf ihrem Weg zur entscheidenden Sitzung mit einer verstörenden Szenerie konfrontiert werden: „Pestizid-verseuchte“ Laubfrösche (dargestellt durch Statisten) und Demonstranten mit Bannern und Schildern, die ein sofortiges Verbot fordern. Diese Aktion soll die verheerenden Auswirkungen des Pestizideinsatzes verdeutlichen.

https://umweltinstitut.org/landwirtschaft/mitmachaktionen/kein-gift-in-schutzgebieten/

Warum Ihre Unterstützung entscheidend ist
Nur durch Ihre Unterstützung können wir den notwendigen Druck auf den Bundesrat ausüben, damit dieser die Verordnung ablehnt und Nachbesserungen verlangt. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass Schutzgebiete ihrem Namen gerecht werden und echte Rückzugsorte für unsere aller Natur bleiben.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Unterstützung findet ihr auf der Website des Umweltinstituts München hier.

https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/landwirtschaft/pestizidpolitik/210414-pestizid-position-nabu.pdf

https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/landwirtschaft/pestizidpolitik/210311-pestizide_im_ueberblick.pdf

Update:

Urteil des OVG Berlin-Brandenburg Bundesregierung muss beim Klimaschutz nachbessern

Die Deutsche Umwelthilfe hat gegen die Bundesregierung geklagt und Recht bekommen. Urteil des Gerichts: Die bisherigen Klimaschutzmaßnahmen reichen nicht.
hier

 

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