In der heutigen Zeit ist das Wort Toleranz ein strapazierter Begriff.

Grefrath(abs) Ein Maschinenbauer weiß, dass Toleranz eine Abweichung von einer Idealnorm ist. Ein Maschinenteil, das Toleranzen aufweist, wird irgendwo schleifen und Probleme verursachen, zumindest einen höheren Energieverbrauch nach sich ziehen. Es kann auch zu ernsthaften Störungen des Ablaufes kommen. Sind die Toleranzen zu groß, kann man es gar nicht einpassen und es wird völlig unbrauchbar.

So ist es auch mit Menschen. Sind dort die Toleranzen zu groß, zu klein oder zu einseitig, funktioniert unser Staatswesen nicht mehr. Unser Toleranz-Messgerät darf nicht ein manipulierbares Gefühl sein, sondern unser Grundgesetz. Es ist das größte Gut der Bundesrepublik und hat den Menschen in Europa Jahre des Friedens geschenkt. Mit Absicht spricht unsere Verfassung von allen Menschen, die vor dem Gesetz gleich sind. Nirgendwo steht  geschrieben:

„Außer Flüchtlingen und Asyl suchende, Arme oder Reiche, Kranke oder Gesunde”.

Wohl wissend, dass die Gründerväter unserer Verfassung vor Augen hatten, was Millionen Menschen im Dritten Reich erleben mussten.

Erst dann, wenn wir unser Grundgesetz ernst nehmen und auch voll dahinter stehen, sind wir ein Staat, der sich mit recht demokratisch nennen darf.
Dabei darf das Grundgesetz nie einseitig in Anspruch genommen werden. Es ist für alle Menschen gleich bindend. Egal welcher Herkunft, egal welcher Rasse, egal welcher Religionszugehörigkeit.

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