Hetze im Internet 34-jähriger Berliner zu 4800 Euro Strafe verurteilt

 

„Wer im Internet hetzt oder rassistische oder beleidigende Äußerungen verbreitet, muss mit Strafe rechnen. Das zeigt nun auch die Verurteilung eines 34-jährigen Berliners. 4800 Euro muss er zahlen. Ansonsten drohen 120 Tage Haft.“

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(Oedt abs).  Die Frage von Herrn Stroben gestern Abend auf Facebook: „ was hat das mit unserem schönen Dorf zu tun“ und sein Resümee: „Ich wollte hier einfach mal einigen Leuten aus der Seele sprechen und mich kritisch darüber äußern wie Sie diese Gruppe hier im Sinn zweckentfremden. Diskutieren Sie doch einfach in politischen Foren!“ möchte ich mit dem bekannten Satz beantworten:
„Wir haben ja von nichts gewusst.“, den man Fragenden, wie das alles passieren konnte in den 1950, 1960 und auch noch 1970 und 1980 Jahre bis zum Erbrechen antwortete.
Denn auch in „unserem Schönen Dorf“ leben Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, die unter Einsatz ihres Lebens nach Deutschland geflohen sind, in der Hoffnung, hier würde Sicherheit und Menschlichkeit Fremden gegenüber, einen hohen Stellenwert haben. Da die Kriegsschauplätze in der Welt ja nicht kleiner werden, im Gegenteil, wird es so sein, das noch einige Menschen mehr bei uns Schutz suchen – „auch in unserem schönen Dorf“.
Ebenso gibt es in Foren – auch in Grefrath versteckte und auch öffentliche Fremdenfeindlichkeit, die so nicht tragbar ist und nicht schweigend hingenommen werden darf. Foren oder Facebook sind kein rechtsfreier Raum und Hetze bleibt Hetze. Unmenschlich und unwürdig. Wer dazu schweigt, macht sich mitschuldig.

Handreichen
Handreichen/ Pixabay

Dabei wollen diese Menschen nur ein menschenwürdiges Leben, wie wir es ihnen bieten könnten. Weg von Hunger, Durst, Geheimpolizei, Terrormilizen. Weg von Angst, das sie oder Angehörige ihre Gesundheit oder ihr Leben verlieren. Weg von Diskriminierung und Ausgrenzung.

Sie möchten einfach so sicher leben, wie wir.

Und Politik? Natürlich kann Politik nerven. Mich nervt sie auch oft. Doch hier in den Rathäusern werden nun mal Probleme diskutiert oder zu 99 Prozent Entscheidungen getroffen, die „mit unserem schönen Dorf zu tun haben“. Meistens sind alle Bürger davon betroffen, die auch oft genug diese Entscheidungen kritisieren oder als gut empfinden – wenn sie dann davon erfahren. Deswegen versuche ich etwas mehr Transparenz herzustellen und möchte nicht nur die Fakten herunter leiern, sondern auch meine Meinung dazu äußern dürfen, wie jeder andere auch. Alleine um den Satz, „die machen eh was sie wollen“ etwas entgegen zu steuern. Und ja, eine eigene Meinung haben ist irgendwie auch eine Manipulation, weil subjektive Wahrnehmungen nicht zu vermeiden sind. Collage
Oft wurde auf den Einwand: kommt doch bitte zur Sitzung und nehmt Eure Recht wahr, geantwortet, dass man ja keine Zeit hat. Sich um die Familie kümmern muss. Müde von der Arbeit ist oder irgendwelche Trainingstermine hat. Kann ich alles nachvollziehen, doch dann muss eben ein Medium her halten, in dem Bürger von Grefrath vertreten sind. Es sei denn, Entscheidungen, die getroffen werden, interessieren keinem. Und das, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Ebenso ist auch „unser schönes Dorf“ von der Bürgermeisterwahl am 13. September 2015 betroffen. Und natürlich hat jeder eine persönliche Meinung zu den Kandidaten, die in den nächsten Jahren der Verwaltung vorstehen

Wahlen/ Pixabay

und unsere Gemeinde repräsentieren. Das soll so sein und ist auch gut so. Aber das und auch persönliche „Vorlieben“ sollen nicht in der Öffentlichkeit hingehören? Nicht nachvollziehbar.

Doch wenn ich mit allem falsch liege, dann sollten die Initiatoren der FB-Seite meinen Account löschen und Herr Stroben und seine „Seelen“ haben Ruhe vor dem, was in unserer Gemeinde abläuft und sie werden nicht mehr mit dem konfrontiert, was Verwaltung und Rat für sie und ohne sie entscheiden werden.

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