Der komplette Vorstand des Oedter Heimatverein wurde am Freitag in der Albert-Mooren-Halle bei der Dreieinhalbstündige Jahreshauptversammlung im Amt bestätigt

2017 soll das 70 jährige Bestehen gefeiert werden

Oedt. Kondition mussten die Mitglieder des Oedter Heimatverein mitbringen, die am Freitag an der Jahreshauptversammlung in der Albert-Mooren-Halle teilnahmen, denn die Versammlung, einschließlich eines Vortrages über 160 Jahre Wasser-und Bodenverband Mittlere Niers dauerte von 19 bis 22.30 Uhr.

Der komplette Vorstand mit Karl A. Willmen (seit 2014 erster Vorsitzender) an der Spitze wurde wiedergewählt. Sein Vertreter ist Heinz Panzer, der sein Vorgänger im Amt des Vorsitzenden war.

Das Jahr 2015 war erneut ein herausragendes Jahr für den rührigen, rund 600 Mitglieder zählenden Verein. Mit der Fertigstellung der Sanierung der Burg Uda im Jahre 2013 hat der Verein, der auch das schmucke Heimatmuseum im Keller des Oedter Rathauses betreibt, einen richtigen Schub bekommen. Die restaurierte Burg ist zu einem wahren Magneten geworden. Weit mehr als 4000 Besucher zählte der Verein im vergangenen Jahr in der Burg. Und: Die Burg ist der beliebteste Ort von Brautpaaren geworden, die richtig romantisch in der Burg  sich von Nah und Fern trauen lassen. Mehre als zwei Dutzend Mal im vergangenen Jahr. Die Einträge ins Gästebuch sprechen eine eigene Sprache. Aber, der Verein hat inzwischen auch festgestellt, was in, was um die Burg herum fehlt. Daran arbeitet der Verein zurzeit (siehe gesonderter Artikel). So hat man eine Möglichkeit gefunden in der etwas kühleren Jahreszeit „warme Luft“ von unten nach oben zu schicken. An/in der Burg fehlt eine Toilettenanlage. Doch es gab natürlich auch im vergangenen Jahr Radtouren, Ausflüge, Besichtigungen, Wanderungen, Museumstage. Der Kassenbericht von Schatzmeisterin Beate Dickmanns –Luppertz fand die Zustimmung der Versammlung. Der Vorstand wurde entlastet. Der Schriftführer und Webmaster der Internetseite des Vereins Godber Werner versuchte den Mitgliedern den Umgang mit der Homepage des Vereins in einer Viertelstunde zu erklären. Die Burg Uda ist vom 17.April bis 30. Oktober jeden Sonntag von 11-17 Uhr geöffnet. Führungen werden zwischen Mai und Oktober in der Burg an jedem ersten Samstag im Monat um 14 Uhr angeboten. Das Jahr 2017 wirft erste Schatten voraus, den im kommenden Jahr wird der Heimatverein stolze 70 Jahre. Dieser runde Geburtstag soll gefeiert werden. Karl A. Willmen: „Lassen sie sich überraschen liebe Mitglieder.“

Der rührige Oedter Heimatverein geht in die Offensive

Er steht seit dem letzten Jahr in Kontakt mit dem Bauamt der Gemeinde Grefrath, mit dem LVR und mit der Denkmalbehörde in Brauweiler, sowie dem Kreis Viersen

Das Ziel: Ein Studentenwettbewerb der Fachhochschule Düsseldorf der Studenten im 5. Semester Fachbereich Architektur

Am 6. April kommen die Studenten nach Oedt

Das weitere Ziel:  Sanierung des Westflügels und des Nord/Ost-Turmes, sowie

Kleines Besuchszentrum mit Toiletten am Parkplatz schaffen, um auch das Leben in der Burg Uda zu dokumentieren

Von Manfred Baum

Burg Uda
Burg Uda (foto:abs)

Oedt. Was wäre Oedt  kulturell ohne seinen über 65 Jahre alten und rund 600 Mitglieder zählenden Heimatverein. Ganz sicher kulturell und gesellschaftlich ein Stück ärmer. Deutlich wird das einmal mehr, wenn man die am gestrigen Freitagabend im Rahmen der Jahreshauptversammlung in der Albert-Mooren-Halle vorgestellte neue Initiative des Heimatverein Oedt denkt. Eine Initiative, die, wenn sie umgesetzt werden soll und kann in den kommenden Jahren, die über 700 Jahre alt Burg Uda noch attraktiver, anziehender und wertvoller werden lässt. Der Oedter Heimatverein arbeitet an dem Projekt bereits seit dem vergangenen Jahr. Das Ziel ist es das Umfeld der Burg attraktiver zu machen, aber auch besucherfreundlicher. So fehlt unter anderem an /in der Burg Uda eine Toilettenanlage. Inzwischen ist in den Sommermonaten (ab April wieder) die Burg nicht nur regelmäßig für Besucher geöffnet (im letzten Jahr weit mehr als 4000 Besucher), sondern auch mehr als zwei Dutzend Paare haben sich 2015 in der Burg Uda trauen lassen. Ebenso ist es das Ziel des Heimatverein die bestehenden  Reste des Westflügel und Nord/Post-Turm zu sichern, denn immer wieder ist es so, dass aus dem Mauerwerk Steine entfernt werden, wie Vorsitzender Karl A. Willmen und sein Stellvertreter Heinz Panzer im Gespräch mit der Rheinischen Post deutlich machten und auch zeigten. Lose Steine liegen dort. Vielleicht sogar eine kleine Gefahr. Seit dem vergangenen Jahr bestehen Kontakte mit Blick auf die angedachten Maßnahmen mit der Gemeinde Grefrath (Bauamt und untere Denkmalschutzbehörde), dem Kreis Viersen, der Fachhochschule Düsseldorf, dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Denkmalschutzbehörde in Brauweiler. Es hat auch schon Besuche in Oedt gegeben von den Beteiligten. Der nächste, mit Spannung erwartete Besuch, steht an.   Am Mittwoch den 6. April kommen die Studenten der Fachhochschule Düsseldorf (Professor Robert Niess) , Fachbereich Architektur nach Oedt und schauen sich die restaurierte Burg Uda und das Umfeld der Burg ganz genau an, denn es wird einen „Studentenwettbewerb“  geben, der im Juli dieses Jahres abgeschlossen sein wird, denn ab dem 20. Juli um 18.30 Uhr (Eröffnung der Ausstellung) werden bis zum 27. Juli im Oedter Rathaus die Modelle und Entwürfe zu den baulichen Maßnahmen im Umfeld der Burg Uda ausgestellt werden. Angedacht ist vom Oedter Heimatverein weiter, wenn möglich, am Parkplatz (Mühlengasse) ein kleines Besucherzentrum zu schaffen, wo das Leben in der Burg Uda dokumentiert werden soll. Dort sollen nach Möglichkeit auch die behindertengerechten Toiletten installiert werden. Abgestimmt werden muss die angedachte Maßnahme nicht nur mit den bereits erwähnten Behörden, sondern ebenso mit dem Bodendenkmalschutzamt in Bonn. Für Heinz Panzer und Karl A. Willmen steht unzweifelhaft fest, dass die restaurierte Burg Uda die Hauptattraktion ist und bleiben wird. „Wir sind glücklich, dass wir diese ersten Schritte schon erfolgreich hinter uns gebracht haben“, so Karl A. Willmen und Heinz Panzer übereinstimmend. Würde der frühere erste Vorsitzende und Motor des Oedter Heimatverein Johannes Lipp noch leben, er würde wohl „jauchzen und frohlocken vor Freude“, denn die Burg Uda ist seit der Restaurierung aus ihrem viele Jahrhunderte dauernden Dornröschenschlaf erwacht. Die kleinste Gemeinde im Kreis Viersen, die Gemeinde Grefrath „kann auch ohne neues Kreisarchiv“ wuchern mit kulturellen Stätten. Burgen, Klöster, Kirchen, um nur einige Meilensteine zu nennen.

Die Freiwillige Feuerwehr der Niersgemeinde ist gut aufgestellt

Mitgliederbestand sank von 201 auf 198

Im vergangenen Jahr wurden zwei neue Fahrzeuge angeschafft / Das LF 16 mit dem amtlichen Kennzeichen KK-213 ist jetzt 60 Jahre alt

Alle Fahrzeuge wurden mit Digitalfunk ausgestattet

Es gab 2015  134 Einsätze / Das waren sechs mehr, als im Jahr zuvor / 13055 Stunden Dienst wurden geleistet / Feuerwehrtrommlercorps hatte 35 Auftritte und 15 Proben

Feuerwehr
Feuerwehr Mülhausen (foto:abs)

Jugendfeuerwehr hat 13 Mitglieder und sechs Ausbilder und leistet 2015 = 1737 Stunden Dienst

Gemeinde Grefrath. Bei der Freiwilligen Feuerwehr der Niersgemeinde ist alles im „grünen Bereich.“ Dies wurde am Samstag bei der Jahreshauptversammlung in der fast 40 Jahre alten Oedter Albert-Mooren-Halle deutlich. Zur Versammlung konnte Gemeindebrandmeister Hans Konrad Funken Bürgermeister Manfred Lommetz willkommen heißen, wie auch Vertreter der Verwaltung und des Rates, sowie Kreisbrandmeister Riedel. Im vergangenen Jahr bekam die Wehr ein neues Löschgruppenfahrzeug (für Löschgruppe Mülhausen) und einen Mannschaftstransportwagen (für Löschzug Oedt und Jugendwehr). Alle Fahrzeuge wurden mit Digitalfunk ausgestattet. Das älteste Fahrzeug ist ein LF 16 (KK-213), welches jetzt stolze 60 Jahre alt ist. Mit einem Ständchen es Feuerwehrtrommlercorps unter der Leitung von Hein Klingen begann die harmonische Versammlung im Mooren-Bau. Die Wehr verfügt über 15 Einsatzfahrzeuge und zwei Anhänger. Eine Vielzahl von Lehrgängen wurde im vergangenen Jahr besucht. Die Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren funktionierte problemlos. Die Brandschutzfrüherziehung fand in den Grefrather Schulen und Kindergärten statt. Es gab im vergangenen Jahr zwischen dem 1. Januar 2015 (erster Einsatz) und dem 30.Dezember (letzter Einsatz) 134 Einsätze für die Wehr. Das waren sechs Einsätze mehr, als im Jahr zuvor. Die Feuerwehr musste Tiere aus Notlagen befreien, Türen öffnen, einen Kellerbrand löschen, hatte Sturmeinsätze zu bewältigen, oder eingeschlossene Personen befreien. Im Oedter Altenheim war eine Person eingeklemmt. Mit 42 Einsätzen, oder 31,33 Prozent überwogen die technischen Hilfeleistungen. Stattlich die Zahl der Fehlalarme, die bei 22 oder 16,42 Prozent lag. Es gab 23 Brandsicherheitswachen (= 17,16 Prozent) und 28 Brände ( (20,90 Prozent) mussten gelöscht werden. So wurden 13055 Stunden ehrenamtlicher Dienst geleistet. Das Feuerwehrtrommlercorps hielt 15 Proben ab und hatte 35 öffentliche Auftritte zu bewältigen. Die Jugendfeuerwehr hat 13 Mitglieder und sechs Ausbilder. Dort wurden 1737 Stunden Dienst geleistet. Die Gesamtwehr hat 198 Mitglieder. Das sind drei weniger, als im Jahr zuvor. Sie teilen sich wie folgt auf: Löschzug Grefrath 41, Löschgruppe Vinkrath 22, Löschzug Oedt 33, Löschgruppe Mülhausen 23. Jugendwehr 13, Ehrenabteilung 42, Trommlercorps 23 (ohne aktive Mitglieder der Wehr) und Feldküche ein Mitglied. Nach der Versammlung fand in der neuen Kellerbar der Mooren-Halle noch eine „After-JHV-Party“ statt.

Ehrungen

Feuerwehrzeichen in Silber (25 Jahre) Dirk Sasserath und Thomas Ebus. In Gold (35 Jahre) Ulrich Kamas. Feuerwehrehrennadel des Verbandes der Deutschen Feuerwehr (VDF) Für 50 Jahre: Hans Schmitz, Heinrich Hünnekes und Hans-Günter Hüser. Ehrennadel für 60 Jahre: Theo Dückers (ehemaliger Gemeindebrandmeister) u, Friedhelm Dülks und Helmut Hüser. Versetzung in die Ehrenabteilung: Hermann-Josef Ziemes und Detlef Langels.

Premiere in der Grefrather Eissporthalle

Die „Messe 50 Plus“, die rasch zur Verbrauchermesse wurde

Nach nur wenigen Schritten war man bei den Staubsaugern, den Dachziegeln, beim Bodystyler, oder bei den Betten „Lattoflexeffekt“

Den Vorführwagen von Renault gab es für „schlappe“ 29.000 Euro

Von Manfred Baum

Grefrath. Premiere am Frühlingswochenende, dass jedoch alles andere, als frühlingshaft war im Grefrather Eissport-und Eventpark mit der Messe „50 Plus – Freude am Leben“. Einer Messe, so der Veranstalter, die „ganz anders“ sein sollte. Einer Messe, die man „erleben“ muss. Doch von „ganz anders“ konnte nicht die Rede sein, auch wenn es in den zwei weißen Zelten am westlichen Rand der Halle verschiedene Vorträge gab zu Themen wie „Schenken, statt vererben“, oder „Wie man altert“, ein Vortrag einer Firma aus Bocholt. Auch die Grefrather Zumba-Trainerin Magdalena Bartkowiak ( Theater des Sports), die auch gleichzeitig das Grefrather Jugendtheater leitet, erläuterte der Ü 50 – Generation, wie sie Zumba umsetzen kann. Ulrich Dollen, frühere leitender Mitarbeiter der Volksbank Kempen-Grefrath ging interessehalber in einen Vortrag der Gothaer Versicherungen über „Herausforderung der Geldanlagen in der Niedrigzinsphase“ und erfuhr wenig Neues. Die RP besuchte einen Vortrag „Fit von Kopf bis Knie mit Kinesiologie“ von einer begleitenden Kinesiologin für „Mensch und Tier.“ Ernüchterung machte sich breit nach dem Vortrag, denn vieles war bekannt aus Gesprächen mit Ärzten, oder Therapeuten.

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Eissporthalle (foto:abs)

Die ersten Schritte, die man in die Halle machte führten sehr schnell zu Motorengeräuschen, die man aus dem heimischen Haushalt kennt. Sie führten zu einem Unternehmen, welches man auf fast jeder Verbrauchermesse findet, zur Firma Vorwerk, zu ihren sicherlich nicht schlechten Staubsaugern, die jedoch ebenso ihren Preis haben. Und wer es als Hausfrau, oder auch Hausmann noch nicht gewusst haben sollte, der erfuhr es in der Eissporthalle hautnah: „Mit dem Matratzenheber von der Firma Matt UP wechselt man Bettlaken leichter mit einem Luftkissen.“ Na, denn man ran.

Wer ist noch nicht fit? Wer hat wenig Zeit  und will fit werden. Der muss sich nur an das TC Fitness-und Gesundheitscenter wenden, denn dort wird man in „18 Minuten fit“ und in „ 36 Minuten sogar topfit.“ Wilfried Weidenfeld, altbekannter Grefrather Fußball fand es auf der Messe wesentlich interessanterüber  die „völlig misslungene Verkehrsmaßnahme der Gemeinde Grefrath auf der Dunkerhofstraße“ zu plaudern, während seine Gattin einige angebotene Geräte als „ viel zu teuer“ empfang, obwohl immer wieder Messe-Rabatte in Aussicht gestellt wurden.

Den Vorführwagen von Renault gab es auf der Messe  für „schlappe 29.000 Euro.“ Doch die Fahrzeuge (zwei Marken waren vertreten) weckten das Interesse der Besucher. Das Freilichtmuseum Dorenburg war auf der Messe, die direkt vor der Haustüre des Museums stattfand, ebenso vertreten und Dieter Schommer (Mitarbeiter im Museum) wies nicht nur auf das umfangreiche kulturelle Angebot im Museum hin, sondern zeigte auch ein Min-Butterfass aus der „guten, alten Zeit.“ Sitzmöglichkeiten satt bot das Grefrather Möbelhaus Wehnen an, wo immer wieder von Besuchern „Sitzproben“ genommen wurden.

Übrigens Besucher: Der „Andrang“ war am Samstag spielend zu bewältigen. Das „Wunder gegen Haarausfall“ wurde angeboten, doch dieses Wunder hat es bisher in der Geschichte der Friseure noch nicht gegeben. Die Dachziegel der Firma Laumanns haben Tradition. Auch sie hatten den Weg in die „Messe ganz anders“ gefunden. Das Medikament für gesunde Gelenke und Freude an der Bewegung fehlte ebenso wenig, wie der Magnetschmuck, oder die Aluminium Haustür, oder  das „Lordo-Pro-Rückwunder“ für den Sessel. Die Fugensanierung wurde ebenso erläutert, wie die Pflege von Steinflächen. Sicherheitssysteme wurden vorgestellt und erläutert. Ein Stand der herausragte war das „Komplettangebot“ des Grefrather Fahrradhändlers Adrieno Bikes. Da hörte man den Fachmann sprechen. Da passte alles zusammen vom Rad (auch Elektro-und Kinderrad) über den Fahrradhelm, die Fahrradtasche, oder den Dachständer. Für die Generation „50 Plus“ gab es ebenso die Hilfe für den Computer, wie auch einem heutigen Trend der Jugend nach zu eifern, in dem man sich die Haare (Beine, Brust etc., pp) entfernen lässt bei der Firma Bernax Haar Entfernung. Im Fokus stand die Altersgruppe der 49 bis 65 jährigen. Ältere Menschen sah man häufiger, als jüngere Menschen. Eigentlich konnte man froh, dass man auch die Pistenbar in der Eissporthalle aufsuchen konnte, wo man Altbewährtes in bester Qualität vorfand. Wer die Messe nicht besucht hat kann auch glücklich weiterleben und vielleicht das Leben als Rentner genießen.

Die evangelische Kirchengemeinde Grefrath wird am 1.April 55 Jahre

Das Gemeindezentrum an der Oedter Versöhnungskirche ist jetzt genau 20 Jahre alt

Die beiden Kirchen sind älter, als die Kirchengemeinde, die Kantorei ebenso / Auch die Frauenhilfe ist älter, als die Kirchengemeinde

Von Manfred Baum

Oedt /Grefrath. Runder Geburtstag für ein „einladendes Zentrum“ der evangelischen Kirchengemeinde Grefrath. Es ist das Oedter Gemeindezentrum, das jetzt 20 Jahre alt ist und somit eigentlich noch recht jung an Jahren.  Doch blicken wird zunächst noch einmal zurück in die wechselvolle Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde in der Niersgemeinde. Eine Geschichte, die die Zivilgemeinde auf vielfältige Art und Weise bereichert hat. Ökumene ist stets in Grefrath und Oedt vorbildlich gelebt und praktiziert.

Am 1.April wird die evangelische Kirchengemeinde Grefrath 55 Jahre alt. Eine Vielzahl von Einrichtungen der Kirchengemeinde ist jedoch wesentlich älter, als die Kirchengemeinde selbst. So die Frauenhilfe Oedt, die in diesem Jahr bereits 70 Jahre alt wird, denn sie wurde 1946 bereits gegründet. Doch auch die Grefrather Frauenhilfe wurde weit vor der Kirchengemeinde gegründet, nämlich im Jahr 1950.Flucht

Die Kantorei konnte im vergangenen Jahr ihr 60 jähriges Bestehen feiern. Die evangelische Volksschule in Grefrath wurde bereits im Jahr 1947 eröffnet, denn nach dem Ende des zweiten Weltkrieges kamen viele Flüchtlinge nach Grefrath und Oedt. Auch der ehemalige Bürgermeister Herbert hat die Volksschule besucht, die eingerichtet wurde im Sportlerheim an der früheren Nordkanalkampfbahn. Dieses Sportlerheim wurde später das Clubheim des SV Grefrath.

Älter als die Kirchengemeinde ist auch der CVJM (Christlicher Verein Junger Männer), in der viele Jahre Andreas Klötzer aus Grefrath aktiv war.

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Wasserturm Girmes (foto:abs)

Für die Grefrather Friedenskirche wurde am 18. Juli 1957 der Grundstein gelegt. Die feierliche Einweihung fand dann am 19. Oktober 1958 statt. Nur wenige Monate später wurde die Oedter Versöhnungskirche fertiggestellt. Das war am 14. Dezember 1958. Der Grundstein war am 18. November 1957 gelegt worden. Der Architekt der beiden Kirchen war Karl Sander aus Bedburg / Erft. Das Grundstück, auf der die Kirche in Oedt am Bergweg gebaut wurde, war von Dr. Dietrich Girmes der Gemeinde geschenkt worden. Die Familie Girmes war evangelisch. Auf dem über 400  Jahre alten evangelischen Friedhof in Süchteln gibt es noch eine sehr große Grabstelle der Familie Girmes.

Doch nichts hat das Leben, der heute rund 2600 Mitglieder zählenden evangelischen Kirchengemeinde so verändert, wie der Neubau des Gemeindezentrums in Oedt am Bergweg. Dieses Gemeindezentrum ist aus dem vielfältigen kirchlichen und gesellschaftlichen Leben nicht mehr weg zu denken. Das Leben wurde für die Gemeindemitglieder bereichert bis auf den heutigen Tag. Pech hatte die Kirchengemeinde, dass schon nach gut einem Jahrzehnt das Holz an der Westseite des Gemeindezentrums komplett ausgetauscht werden musste, wie sich Hartmut Schwolow erinnert. Wer heute auf den Veranstaltungskalender im Gemeindezentrum am Bergweg schaut, der wird rasch feststellen, dass das Gemeindezentrum in gewisser Weise zum einem Mittelpunkt der gemeindlichen Aktivitäten geworden ist. Es gibt nämlich nicht nur einen Saal, sondern auch diverse andere Räume, ein einladendes Foyer und natürlich eine Küche und Sanitärräumlichkeiten. Zu Gast ist im Gemeindezentrum regelmäßig das „Café Auszeit“, die Montagsfrauen, die Frauenhilfe, der Frauengesprächskreis, das Männerfrühstück. Gemeindefeste wurden an und im Gemeindezentrum gefeiert, wie auch die Einführung eines neuen Pfarrers, zuletzt von Pfarrerin Barbara Münzenberg. Oder , wie jetzt am Karsamstag, wenn der Ostergottesdienst mit dem großen Osterfeuer gefeiert wird und sich die Besucher anschließend zum gemeinsamen Austausch bei heißem Tee und Früchtepunsch treffen. Und auch Kirchenkino ist dort angesagt. Die nächsten Termine sind der 24.April und der 29.Mai, jeweils um 17 Uhr. Es hat sicherlich noch viel mehr im Gemeindezentrum stattgefunden, als hier aufgezählt wurde.

Komplettiert wurde das Angebot der Kirchengemeinde in Oedt am Bergweg, als hinter dem Gemeindezentrum vor einigen Jahren  die neue Boulebahn entstanden ist. So hat der Ortsteil Oedt der Niersgemeinde Grefrath zwei evangelische Einrichtungen, die sich großer Beliebtheit erfreuen, denn neben dem evangelischen Gemeindezentrum gibt es seit nunmehr 47 Jahren ( Einweihung am 9.März 1969) im früheren Oedter Krankenhaus (fast gänzlich abgerissen)

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Altenzentrum (foto:abs)

das evangelische Altenzentrum, welches sich auch als Nachbarschaftszentrum sieht und ebenso mit zahlreichen Veranstaltungen für die Bürger. Vielfach in den einladenden Italienischen Markt.

Übrigens: Zur Einweihung des Gemeindezentrums  im Januar 1996 gab es ein biblisches Linsengericht.

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