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Über 260 Wissenschaftler der Welt schlagen Alarm

abs/oedt. Man kann uns Grüne als Spinner, als Schwarzseher oder mit sonstigen Bezeichnungen titulieren, wenn wir über den Klimawandel der nachweislich von Menschen beeinflusst wird, reden und auch handeln wollen.
Was aber, wenn der Weltklimarat der Vereinten Nationen und über 260 Wissenschaftler sogar ein noch dramatischeres Szenario anmahnen? Sind das dann auch Spinner und Schwarzseher?

In seinem neusten Bericht zeichnet UN-Generalsekretär António Guterres, hunderte Politiker und Fachexperten einmal mehr Alarm. Nur unsere Politiker verschließen die Augen vor den dramatischen Auswirkungen auch hier in Europa. Verheerende Feuersbrünste, Überschwemmungen und Bodenerosionen zeigen ein deutliches Bild. Ein Bild der Zukunft, die nicht mehr vorhanden ist, wenn wir mit einem „Weiter so“ agieren oder wenn ein Kanzlerkandidat Laschet ,der

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Weltweite Überschwemmungen

Meinung ist, man müsse die Politik nicht sofort ändern, nur weil wir mal etwas Hochwasser in NRW haben.
Kein Wort über einen entschlossenen Kampf gegen den Klimawandel, der uns in seiner verheerenden Wirkung Tag-täglich vor Augen geführt wird und unsere gesamte Zukunft und das Leben von Milliarden Menschen bedroht. Null Strategie! Null Vision. Aber viel„Blabla“, jede Menge Rhetorik, Sprechblasen und Worthülsen im typisch abgehobenen Politikersprech eines Kanzlerkandidaten Laschet.

Dabei haben wir genug mahnende Stimmen in der eigenen Regierung und einen wissenschaftlichen Rat, die gewaltige Investitionen zum Ausbau erneuerbarer Energie und einen weltweiten „Green Deal“fordern. Denn, die technischen und ökonomischen Mittel und Möglichkeiten sind vorhanden. Das was fehlt, ist der politische Wille, diese Erkenntnisse um den Klimawandel und das dafür notwendige Tempo, umzusetzen.

Seit über 30 Jahren wissen wir, was uns erwartet. Doch unsere Reaktion darauf ist fast auf null. Null, gemäßen an dem, was uns erwartet. Es bleibt keine Zeit mehr um zu diskutieren und abzuwägen. Dazu hatten wir Jahrzehnte Zeit. Wenn wir nicht sofort handeln, werden wir auch in Europa Phasen extremer Hitze oder Starkregen mit katastrophalen Überschwemmungen, ebenso wie Dürren, und Missernten in der Landwirtschaft erleben müssen. Dabei reden wir nicht einmal von den furchtbaren Zuständen zum Beispiel auf dem afrikanischen Kontinent, die jetzt schon unter extremen Dürreperioden leiden, hungern und  müssen. Auch nicht von den daraus resultierenden Strom der flüchtenden Bevölkerung vor Elend, Hunger, Krieg und Not nach Europa.

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Flüchtlingsströme nach Europa

Es geht nicht mehr darum, „etwas Umweltschutz“ zu bewirken.  Nein! Es geht ums Überleben der Menschheit.

Und bei allem, was wir wissen, wir diskutieren endlos und reagieren nicht einmal zögerlich mit den notwendigsten Maßnahmen. Und ohne deutliche Maßnahmen nähern wir uns nicht einer vereinbarten Obergrenze der Erderwärmung von 1,5 Grad Celsius, sondern einer Erwärmung von ca. 3 Grad Celsius, wie der
WMO-Generalsekretär Petteri Taalas in dem jüngsten Bericht des Welt-Klima-Rats.
Schon jetzt sei der Anstieg der Meeresspiegel nicht mehr umkehrbar und werde noch hunderte Jahre andauern. So könnten wir an den Küsten immer öfters schwere Überschwemmungen erleben müssen und „Jahrhundertfluten“ können dann jedes Jahr vorkommen, sagte Taalas. Auch sollte man nicht erwarten, dass Maßnahmen gegen den Klimawandel sofort greifen. Ebenso eine deutliche Reduktion von Treibhausgasen.
Was könnten wir als kleinste Kommune im Kreis Viersen bewirken, wenn „die Großen“ nicht wollen?

Ganz Spontan würde mir einfallen:

Eine Studie zum Thema „Carsharing von Elektrofahrzeugen im ländlichen Raum“ zeigt, dass viele Menschen so ein Angebot annehmen würden.Nicht nur Pendler und Pendlerinnen würden auf die Nutzung eigener Kraftfahrzeuge verzichten, sondern auch kleinere bis mittlere Betriebe hätten Interesse sich daran sich an einem Carsharing mit Elektrofahrzeugen zu beteiligen.
Den Nahverkehr ergänzen durch Bürgerbusse, Carsharing, Leihräder und Leih Lastenräder.
Schrittweise Umbau der kommunalen Fahrzeuge (z.B. Bauhof, Gemeindewerke), soweit es technisch möglich ist.
Dienstfahrzeuge der Kommune als Elektrofahrzeuge anschaffen.
Mobilität neu Denken und ein Mobilitätskonzept erarbeiten, das dem Klimawandel Rechnung trägt.
Kommunale Gebäude so Sanieren, dass sie zukunftsfähig sind.

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Immer mehr Müll, den wir sogar zum Entsorgen, verschicken.

Neue Gebäude, wie zum Beispiel dem angedachten Rathaus zu 100 Prozent nachhaltig bauen.
Schottergärten zurück bauen.
Keine unnötigen Versiegelungen mehr. (Genehmigungspflicht)
Parkraum Bewirtschaftung und Anwohnerparken, so das die öffentlichen Parkräume nicht mehr von Menschen mit„Scheingaragen“ oder eigene Stellplätze benutzt werden darf, ohne das sie für die öffentliche Nutzung von Parkraum bezahlen.
Reduzierung des zweiseitigen Parkraums an Straßen und dafür Ausbau einer Seite als Radstraße.
Anreize und Hilfen, Flachdächer von Häuser, Betrieben, Garagen und Carports zu begrünen.
Ebenso Hilfe und Anreize zur private Energieerzeugung (Fotovoltaik).
Schrittweise Umbau der Gemeindewerke auf 100 Prozent  Strom aus nachhaltiger Erzeugung.

Endlich eine Gestaltungssatzung für unsere Gemeinde erstellen, wie schon vor 10 Jahren angesprochen wurde.

 

 

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