Teil 2

Grefrath (abs)  Unbestreitbar ist, ein Tennenplatz ist weder schön noch ohne physische Belastung oder grössere Verletzungsgefahr zu bespielen.

Unbestreitbar wäre auch die Zustimmung zu einem Umbau, wenn ein offizieller Sportentwicklungsplan die Notwendigkeit attestiert hätte.

Weil aber diese Umbauten sehr teuer sind, muss die Frage erlaubt sein, ob man diese und nachfolgende Kosten der Allgemeinheit zumuten darf, wenn eine Notwendigkeit nicht feststellbar ist. Ich sage nein, darf man nicht. Besonders nicht in einer Situation, in der gemeindeeigene Immobilien Jahrzehnte nur durch Flickschusterei mehr schlecht als recht am Leben erhalten werden, andere Notwendigkeiten Priorität haben sollten und die Kassen für Luxus schon sehr lange leer sind.

Ebenso fehlen mir Alternativen zum Kunstrasenplatz, genauso wie die Möglichkeiten, entstehende Kosten zu reduzieren und, wie schon gesagt, die Notwendigkeit.

Eine geeignete Alternative z.B. wäre ein Hybridrasen.
Bei Hybridrasen werden Kunstfasern in den Boden eingearbeitet, was die Plätze robuster, wasserdurchlässiger und auch weniger pflege intensiv macht. Die Anlagen bestehen zu elf Prozent aus Kunstfasern Rasenund zu 89 Prozent aus Naturrasen. Bei einem Hybridrasen werden Kunststofffasern in das Erdreich eingearbeitet und die Naturgraswurzel verwebt sich praktisch mit dieser Kunstrasenfaser. Dadurch bekommt der Rasen eine viel höhere Festigkeit und die Herstellung dieses Platzes kostet deutlich weniger, als ein kompletter Kunstrasenplatz.
Durch den Einsatz von robusterem Rasen und verwebtem Kunstrasen, erhöht sich der Spielbetrieb um mindestens zwei Stunden pro Tag und ist nahezu ganz jährlich bespielbar. Nur bei extremer Witterung sind Einschränkungen möglich, die sich jedoch nicht von den Einschränkungen von reinem Kunstrasen unterscheiden.

  • Rasen2 Verfüllungen fallen gänzlich weg und es fällt kein Sondermüll an, wenn die Verfüllung abgetragen werden muss.
  • Die Umwelt profitiert durch die Bindung von CO2 (Naturrasen produziert Sauerstoff) und der hohe Anteil an Naturrasen beeinflusst die Luftfeuchtigkeit und Temperatur der Umgebung.
  • Der Abtrag von Kunstrasen und Füllmaterial durch Bespielen, Regen und Wind entfällt, so dass auch hier Umweltschäden fast auf null reduziert werden.
  • Auch die Verletzungsgefahr wird drastisch verringert. Schürfwunden wie auf einem Kunstrasenplatz gehören der Vergangenheit an und physische Probleme, die durch das Spielen auf Kunstrasen entstehen können, entfallen völlig.
  • Es müssen keine neuen Fußballschuhe erworben werden und der Verschleiß bei Trikots und Trainingsbekleidung wird reduziert.
  • Und das Wichtigste: die deutlich geringeren Kosten und Folgekosten machen den Hybridrasen zu einer idealen Lösung.

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