oedt/abs. Wie schon des Öfteren, werden Beiträge in „Grefrath aktuell“ willkürlich und grundlos gelöscht. Keiner der Beiträge war strafrechtlich relevant oder gegen die Nutzungsbedingungen von Facebook. Der letzte Beitrag

wurde wahrscheinlich gelöscht, weil ein User, (983 User hatten bis zu diesem Zeitpunkt diese Collage gelikt), meinte, dass gehöre nicht auf dieser Seite. Ein anderes Mal hieß es zum Beispiel: „Politik hat auf „unserer“ Seite nichts zu suchen“. Darf Politik eigentlich nur geben, aber sonst den Mund halten? Eine merkwürdige Ansicht über Demokratie und Meinungsfreiheit.

Vielleicht sollten sich einige Herrschaften noch einmal verinnerlichen, welchen Stellenwert und welch hohes Gut die Meinungsfreiheit in Deutschland hat. In Deutschland ist die Meinungsfreiheit mit der Ewigkeitsklausel im Grundgesetz festgeschrieben und sie ist zu dem der wichtigste Teil der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

Art. 5 GG lautet seit Inkrafttreten des Grundgesetzes am 24. Mai 1949 wie folgt:

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.

Meinungsfreiheit bedeutet aber mehr als nur das Recht auf eine eigene Meinung. Es bedeutet auch für jeden Einzelnen, so zu leben, wie es für ihn passt. Natürlich nur so lange, wie keine anderen Menschen geschadet oder gegen bestehende Gesetze verstoßen wird. Das heißt aber auch, dass die Meinungsfreiheit mehr ist als reden und schreiben. Die Meinungsfreiheit ist das Grundprinzip aller Grundrechte und die Grundlage für unsere Demokratie.

Nach den schlimmen Erfahrungen der Weimarer Republik, nach dem mörderischen Hitlerregime und auch aus den Erfahrungen mit dem SED Regime, sollten wir die Meinungsfreiheit in unserer Demokratie einfach mehr wertschätzen. Denn nur unsichere Menschen, Diktatoren und Despoten haben Angst vor einer Meinungsvielfalt. Deswegen lasst uns mit der Schriftstellerin

Evelyn Beatrice Hall sagen:

„Ich missbillige, was Sie sagen, aber ich werde bis zum Tod Ihr Recht verteidigen, es zu sagen“   .

„…Besonders anfällig für Verschwörungstheorien seien Menschen, die schlecht mit Unsicherheit und Ambivalenz umgehen können. „Es betrifft auch eher Männer als Frauen“, sagte sie. „Ich denke, dass das sehr viel mit der Krise der Männlichkeit zu tun hat, und dass es in gewisser Weise auch Parallelen gibt dazu, dass Männer eher bereit sind, radikale und extremistische Parteien zu wählen.“ Für Männer sei es viel schwerer zu akzeptieren, dass sie gewissen Dinge nicht verstehen können…“

Historikerin Hedwig Richter im Dlf

Schreiben zu Corona-Maßnahmen Bischöfe verbreiten Verschwörungstheorien

Mehrere katholische Bischöfe kritisieren die Corona-Maßnahmen und greifen dabei auf

waldryano / Pixabay

weitverbreitete Verschwörungstheorien zurück. Sie sehen den „Auftakt einer Weltregierung“. Die Deutsche Bischofskonferenz übt scharfe Kritik.

Mehrere katholische Bischöfe, unter ihnen Kardinal Gerhard Ludwig Müller, sehen hinter den Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie eine Weltverschwörung mit dem Ziel, persönliche Freiheiten dauerhaft einzuschränken. In einem in mehreren Sprachen veröffentlichten Aufruf warnen sie vor dem „Auftakt zur Schaffung einer Weltregierung, die sich jeder Kontrolle entzieht“ und bedienen sich dabei einer derzeit weit verbreiteten Verschwörungstheorie.

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