Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.
(Evangelium nach Matthäus – Kapitel 13 – Vers 12)

Trotz Rekord-Steuereinnahmen und Schäubles „schwarzer Null“, werden viele Kommunen mit einer desolaten Finanzlage überfordert. Sie gehen davon aus, dass ihre Schulden noch wachsen und sie voraussichtlich nicht mehr durch eigene Kraft aus dieser „Schuldenfalle“ heraus kommen.
So finanziert auch Grefrath seit Jahrzehnte Leistungen, die jeder Bürger in Anspruch nimmt und die wir ohne Nachzudenken, gerne in Anspruch nehmen, genommen haben und auch noch in Anspruch nehmen wollen.
Und die, die es besser wissen sollten, schweigen. Schweigen aus Angst dass sie Wählerstimmen verlieren und einen Teil ihrer angeblichen Macht abgeben müssen. Sie frieren lieber Leistungen ein oder drehen an der Gebührenschraube, bis sie die Kommune tot gespart haben und so unattraktiv geworden ist, dass dadurch die Konjunktur noch schneller einbricht, Infrastruktur verlottert, gemeinde eigenes Vermögen zerstört wird, Gewerbe keine Zukunft mehr sieht und Zuzügler sich attraktivere Gemeinden aussuchen. Außer diejenigen, die noch mit Geschenken bedient werden. Stattdessen erhöht man lieber die Gebühren für Kindertagesstätten oder Ganztagsschulen, Grundsteuer, Hundesteuer oder Gewerbesteuer und spart an notwendigen Sanierungen, Strassenbeleuchtung, Jugend- und Seniorenarbeit und vieles, was zu einer funktionierenden und l(i)ebenswerten Gemeinschaft gehört.

So tragen auch die kommunalen Entscheidungsträger mit dazu bei, dass die Schere zwischen armen und reichen Kommunen immer mehr auseinander driftet ((Matthäus-Effekt) und Gemeinden veröden und vergammeln. Denn nur in Gemeinden mit attraktiver Daseinsvorsorge für alle Bürger oder Angebote an Handel und Gewerbe ist zukunftsreich.

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