Jeder Meter „Grenzzaun“ fördert die unmenschlichen Schlepperbanden und das Sterben vor- und in Europas Grenzen.

oedt.(abs) Nun ist es endlich so weit: der Westen steckt Milliarden Euros in Abschottung und Aufrüstung. Angeblich sollen damit Schleuserbanden abgeschreckt werden, doch die Ursachen der Flucht von fast 60 000.000. Menschen stehen mit keinem Wort in irgendeiner Agenda. Symptome werden bekämpft, doch die Ursachen nicht einmal angedacht. So wird der europäische Grundgedanke: Frieden und Freiheit für alle Menschen, Absurdem geführt.

Nationale Interessen stehen im Vordergrund, Menschlichkeit wird zu Grabe getragen und unsere Gesellschaft wissentlich gespalten.

Erschreckend und menschenverachtend forcieren wir Kriege mit Ausbeutung für unsere neoliberale Wirtschaftspolitik a la „Geiz ist geil“ und steigenden Waffenexporte, die den „Frieden“ dienen und Arbeitsplätze erhalten sollen.
Scheinbar ist es einfacher und erträglicher, Flüchtlinge zu bekämpfen, an statt die Ursache der Flucht abzuschaffen.

Stop Hate
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Mehr als 20.000 Tote seit den 1990 Jahren an den Grenzen der EU nehmen wir hin um Flüchtlinge, deren Flucht wir mit zu verantworten haben, auf ihren, oft tödlichen Wegen nach Europa abzuschrecken. Und Europa? Europa schaffen „Mare Nostrum“ ab, steckt Millionen in die Abschreckung „Triniton“ und wir nehmen nicht einmal Anstoß daran, das „Frontex“. Wir geben den Schlepperbanden die Schuld an diese unhaltbaren Zustände und pumpen noch mehr Geld und noch mehr Personal in Abschreckung anstatt in Hilfe.
Obwohl bekannt ist, dass seit der Installation von „Triniton“ der Flüchtlingsstrom unaufhörlich steigt und nicht zurückgeht. Welch ein perverser Zynismus, denn die Abschottung ermöglicht erst das Geschäft der Schlepperbanden, solange es keine legalen Wege für Flüchtlinge gibt, vor Bomben, Krieg und Hunger zu flüchten. Doch die Frontex-Armada koordiniert und installiert ein Abschreckungsszenario, das jeder Humanität widerspricht.

Die Politik der westlichen Staaten, nicht zuletzt der EU tragen eine große Verantwortung dafür, dass so viele Menschen bedroht, dass ihre Lebensgrundlagen zerstört wurden und werden: die westlichen Kriege gegen Irak, Afghanistan, Pakistan und Libyen, die indirekte militärische Intervention des Westmächte in Syrien haben nicht nur über eine Million Menschen das Leben gekostet, sie haben auch Millionen Menschen zu Flüchtlingen gemacht.

Durch die unaufhörliche Gier nach immer mehr Wachstum werden Konflikte angezettelt, geschürt und am Leben erhalten, von Regierungen, multinationaler Konzerne und militärischen Strategen – wenn nötig, mit Waffengewalt.

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So lange, wie das Verhältnis der Weltbevölkerung, die in Armut leben und diejenigen, die Vermögen aufhäufen können, sich nicht ändert, solange werden die Spannungen, Konflikte, Kriege und Flüchtlingsströme weiterhin wachsen, bis unser Planet irgendwann zerstört ist.

Titelfoto: jonskonline

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