Titelbild ist als Beispielbild eingefügt.

21.09.2020

 

Lommetz beim Strassenfest in Oedt: „Handabdruck“ gegen den steigenden Verkehr

oedt/abs. So „laut“ wie er gekommen ist (73,9 % aller Bürger wählten ihn), so leise tritt er nach all den Jahren von der Bühne ab: Manfred Lommetz!

Zwei Legislatur Perioden war er überparteilicher Bürgermeister der Gemeinde Grefrath.

Auch bei der Kolpingjugend fühlte er sich wohl

Unter seiner Leitung hat er vieles angestoßen, gemacht oder auf einen guten Weg gebracht. Einer seiner Verdienste ist wohl, die Reformierung der Verwaltung und das Aufbrechen alter Strukturen, die seit Jahrzehnten vor sich hindümpelten. Egal ob es um die Ortserneuerung ISEK ging, der Erhalt des Grefrather Freibads, Umbau des Hallenbads oder der Anstoß, unser Eissport-Zentrum auf solide Füße zu stellen: Manfred war immer einer derjenigen in der vordersten Reihe

Der promovierte Jurist wollte zum Abschied in der AMH keinen „Buhei“ veranstaltet haben, sondern sich bescheiden zurückziehen.  So als hätte er nicht 11 Jahre seines Lebens der Gemeinde Grefrath und deren Bevölkerung geopfert.
Der promovierte Jurist wollte zum Abschied in der AMH keinen „Buhei“ veranstaltet haben, sondern sich bescheiden zurückziehen.  So als hätte er nicht 11 Jahre seines Lebens der Gemeinde Grefrath und deren Bevölkerung geopfert.

und brachte es auf einen guten Weg. Vieles ist in den Jahren verändert worden, um ein modernes Grefrath in die Zukunft zu führen. Oft waren es auch die kleinen Akzente, die er setzte, um Grefrath in die Moderne zu führen. Veränderungen, die ihm bestimmt auch schlaflose Nächte bereitet haben und wahrscheinlich nicht immer Enthusiasmus bei Verwaltung und Politik hervorriefen.

Sein großes Vorhaben, Grefrath endlich ein Rathaus zu geben, in dem Mitarbeiter und Politik einen optimalen Arbeitsplatz vorfinden würden, einige Vereine ein Zuhause gefunden hätten, scheiterte nach langen Diskussionen leider an der Mehrheit im Rat der Gemeinde.

Manfred Lommetz mit Landrat Dr. Köhnen in Oedt an der Burg.

Auch Gestern, bei seiner letzten Ratssitzung, als er sich verabschiedete, mahnte Manfred Lommetz noch einmal allen anwesenden Ratsmitgliedern, endlich das Problem Rathaus anzugehen und dafür zu sorgen, dass alle Mitarbeiter einen guten und optimalen Arbeitsplatz für ihre vielfältige Arbeit vorfinden.

Ich hatte auch die nachstehende Rede formuliert und wollte sie vortragen. Doch nach den ersten Satz verschwommen die Buchstaben und ich stotterte fürchterlich rum.  Wahrscheinlich war mir ein „Staubkorn“ ins Auge geflogen, so dass ich nichts mehr sah. Deswegen auf diesem Weg noch einmal mein Danke für eine gute Zeit Manfred.

 

Lieber Manfred

Es gibt zwei Arten von Bürgermeister: Entweder er leistet viel und reibt sich auf, oder er gibt nur vor, viel zu leisten. Du hast als unabhängiger Bürgermeister sehr viel geleistet und durch deinen Einsatz, deine Offenheit, und Bürgernähe, Grefrath ein großes Stück nach vorne gebracht. Du warst die richtige Person am richtigen Ort und hast die Herausforderungen, soweit wie es möglich war, gemeistert. Veränderungen konntest du gut Händeln, obwohl du mehr Baustellen hattest, als man abarbeiten kann. Das alles hat Kraft gekostet. Dafür können wir nicht oft genug Danke sagen.

Lieber Manfred, Ich persönlich bedauere sehr, dass du nicht noch mal deinen Hut in den Ring geworfen hast.  Mit mir wahrscheinlich ein Großteil der Grefrather Bürger. Du hast dir als Bürgermeister Achtung und Ansehen erworben – und das weit über die Grenzen von Grefrath hinaus.

Ich wünschen dir und deiner Familie für die Zukunft alles erdenklich Gute und hoffe, dass dein Nachfolger die Lücke wenigstens ein bisschen ausfüllen kann.

Alles Gute für dich und genieße es, die Verantwortung abzugeben. Du, deine Familie und dein Zuhause haben es sich redlich verdient.

Alles, alles Gute.

Andreas Sonntag

athree23 / Pixabay

 

Interview mit Grefraths scheidendem Bürgermeister Manfred Lommetz : „Ich wollte schon immer kandidieren“

 

 

 

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