(abs.)  Wir erwarten bei unserem Einkauf von Lebensmittel einen gewissen Standard, den wir seit Jahren erfolgreich gefordert haben. Auch wenn es noch viel zu verändern gibt. Die einen wollen Bioprodukte, andere aus konventioneller Herstellung und wiederum andere ist es egal was sie im Einkaufskorb haben.
So wissen wir heute, dass es Laktose Intoleranzen gibt, Menschen durch bestimmte Nüsse lebensgefährliche Allergien bekommen können und andere durch chemische Zusätze in Kosmetika krank und verunstaltet werden. All dieses ist Kennzeichnungspflichtig. Und das ist gut so.
Als Beispiel: „Kosmetikartikel gehören in unseren Alltag. Vom Duschgel über Zahnpasta, von Sonnencreme bis Make-Up sind wir mit ihnen hautnah in Berührung. Befindet sich Giftiges darin, wird es gefährlich. Und hier kommt TTIP ins Spiel.

Die EU hat 1.328 Chemikalien aus Kosmetika verbannt, und spezielle Regeln für den Gebrauch von 250 weiteren erlassen. Die USA verbieten lediglich 11 Substanzen.“Wissenschaftliche Dienst des Bundestags: Daraus ließe sich “ein potenzieller Verstoß der EU gegen entsprechende völkerrechtliche Verpflichtungen herleiten”.

Anders bei einem Abkommen wie TIPP oder CETA. Da kann diese Kennzeichnungs-pflicht nämlich als Handelshemmnisse ausgelegt werden und somit schiedsgerichtliche Klagen auslösen. Dies ist jedenfalls die einhellige Meinung des wissenschaftlichen Diensts der Bundesregierung und nicht irgendwelcher Spinner.

                                     Europäer werden die Verlierer sein

Schon vor Jahren klagte die US-Regierung über die Kennzeichnungspflicht in der EU, obwohl sie relativ lax ist. Doch selbst in dieser laxen Regelung sieht die USA ein Hemmnis für den freien Handel und würde dies bei erst bester Gelegenheit verändern wollen. Denn eines muss man sehen und begreifen: für die US-Wirtschaft geht es um Milliardengeschäfte und für unsere Bauern um die Existenz.

Das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) würde die Einkommen in der europäischen Land- und Lebensmittelwirtschaft senken. ( Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts ifo)

Alleine in den USA, schreibt das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ werden in den USA weit über 90 % der gesamten Mais-, Soja-, Baumwoll- und Zuckerrübenernte genmanipuliert. So liegt alleine in den USA 2/3 aller Genmanipulierten Anbauflächen. Alleine Monsanto hat bei den typischen Futtermitteln Mais und Soja gut 80 Prozent Marktanteil. Das heißt aber im Klartext, EU-Bauern werden die großen Verlierer sein und die „Wert“schöpfung der Ernährungsbranche in den USA wird um einen beträchtlichen Teil steigen.

Gemeinwohl vor Wirtschaftsinteressen oder doch: Hauptsache satt?

Hormonfleisch – Geklonte Tiere – Gen-Lebensmittel – Chlorhühner – chemische Getränke, aufgeweichte Kennzeichnungspflicht, wollen wir Europäer das? Verkauft die EU-Kommission und die Bundesregierung Europa an US-Konzerne?

Und mit alle dem haben die wir, unsere Kinder und Enkelkinder in Grefrath nichts zu tun?

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