abs/odt. Wer erinnert sich nicht an die Freuden, die wir zur Weihnachtszeit hatten, als unsere Bauern in ihre Freizeit mit ihren geschmückten Fahrzeugen durch den Ort fuhren und Weihnachten ankündigten? Wer hatte nicht noch Tage später diesen wunderschönen Lichterzug im Kopf? Für viele Menschen, nicht nur wegen der Corona-Isolation, war es ein Funken Hoffnung in einer tristen Zeit. Es war einfach nur schön.

Dann kommt eine Nachricht aus Heinsberg, die wahrscheinlich Schule überall machen wird: Der Lichterzug wird aus Kostengründen und der deutschen Bürokratie, für 2023 abgesagt. Zu dieser Bürokratie gehören unter anderem:

TÜV Abnahme der Lichterketten eines jeden Fahrzeuges, da eine Bauartveränderung stattfindet.

Der Gesetzgeber schreibt ebenfalls vor, dass das normale Fahrlicht nicht durch Anbauten abgelenkt werden darf.

Jedes Fahrzeug ab 3,5t muss dafür eine Schwerlastgenehmigung beantragen oder haben.

Fahrzeug, die ein grünes Kennzeichen haben, müssen für diesen Tag extra Steuern abführen, da für solch eine Veranstaltung, kein landwirtschaftlicher Zweck vorliegt.

Teilnehmer benötigen eine Sondergenehmigung – natürlich kostenpflichtig.

Wenn dann alle „Kriterien“ erfüllt sind, ist auch dann nicht gewährleistet, dass der Umzug stattfinden kann. Denn dazu müssten die besagten Sacharbeiter vom Lachen aus dem Keller kommen.

Es ist bedauerlich, dass solche unsinnig bürokratischen Hürden dazu führen, dass Traditionen irgendwann verschwinden und wir in einem sterilen Vakuum aufwachen werden. Bürokratie kann manchmal sinnvoll sein, wenn ein angemessenes Gleichgewicht zwischen Traditionen und kulturellen Aktivitäten herrscht und akzeptiert wird.

Ist es einfach nur Geldschneiderei oder Unvermögen, den Menschen etwas Freude zu gönnen?


Eventuell sollten die Behörden Möglichkeiten zur Vereinfachung der Genehmigungsverfahren oder finanzielle Unterstützung für solche Veranstaltungen in Erwägung ziehen, um sicherzustellen, dass sie nicht aufgrund von bürokratischen Hürden verloren gehe.
Es bleibt zu hoffen, dass die Menschen weiterhin kreative Wege finden, um Gemeinschaft und Freude in ihrem Leben zu pflegen, auch wenn einige versuchen, traditionelle Veranstaltungen durch Vorschriften, einzuschränken.

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